Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Deutsch als Zweitsprache, DaZ, Note: 1,0, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der folgenden Lerngruppe handelt es sich um eine sechste Klasse des X Gymnasiums. Insgesamt umfasst die Regelklasse 27 Schülerinnen und Schüler, wobei alle Lernenden Deutsch als Erstsprache (L1) erworben haben. Auf Grund dessen ist die Klasse durch eine auffallend hohe sprachliche Homogenität gekennzeichnet. Der Erwerb einer sukzessiv früh oder spät erworbenen Zweitsprache (L2) ist weder in Deutsch noch in einer anderen Sprache gegeben, da in jeder der Familien zuhause Deutsch gesprochen wird. Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler ist monolingual aufgewachsen, was bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler seit ihrer Geburt ausschließlich eine Sprache (Deutsch), als alleinige Erstsprache erlernt haben. Der Spracherwerb in der Muttersprache Deutsch hat bei allen Schülerinnen und Schüler durch Imitation enger Bezugspersonen und der alltäglichen Umgebung mit der deutschen Sprache stattgefunden. Lediglich zwei Schülerinnen und Schüler der Klasse sind zweisprachig/ bilingual aufgewachsen und haben einen simultan- bilingualen Erstspracherwerb durchlaufen. Der doppelte Erstspracherwerb hat hierbei ungesteuert und anhand von muttersprachlichem Input stattgefunden. Daraus resultierend sprechen, schreiben und lesen die Schülerin und der Schüler beide Sprachen gleichermaßen gut. Zusätzlich sind die Schülerin und der Schüler in der Lage, ohne Probleme von einer Sprache in die andere zu wechseln, was nach Lüdi als code switchig bezeichnet wird. Mit Blick auf den Migrationsstatus lassen sich die Schülerin und der Schüler der "2,5 Generation" zuordnen. Dies bedeutet, dass jeweils ein Elternteil im Ausland geboren wurde, der andere Elternteil und das Kind dagegen im Inland. Insgesamt kann die Mehrheit der Klasse zwischen der im außerschulischen Kontext gesprochenen Alltagssprache und der im Schulkontext gesprochenen Bildungssprache differenzieren. Auch wenn sich die Ausprägung der Fach- und Bildungssprache noch in den Anfängen befindet, ist dennoch ein überdurchschnittlich gutes Sprachniveau der Schülerinnen und Schüler zu beobachten. Dies lässt sich durch den hohen sozioökonomischen Status der Eltern begründen und dem damit verbundenen gut ausgeprägten Sprach- und Bildungsniveau der Eltern.
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