Die Shoah war von Beginn an ein zentrales Thema der deutsch-jüdischen Literatur und sie ist es bis heute, über 75 Jahre später, geblieben. Dieses Buch zeigt eine Reihe neuer Aspekte dieses spannenden Prozesses. Das 'Vorspiel' gilt dem Vorhaben der nationalsozialistischen Politik, Person und Werk Heinrich Heines, des berühmtesten 'Kulturjuden', aus der deutschen Geschichte zu tilgen. Drei Kapitel beschäftigen sich mit Überlebenden verschiedener Generationen (Hermann Broch, Jenny Aloni, Robert Schindel), aus dem Kreis der Exilanten, Frauen und 'child survivors'. Der letzte Teil befasst sich mit der 'zweiten Generation' der nach der Shoah Geborenen. Ihr literarischer Umgang mit der Shoah ist bestimmt von der Suche nach der eigenen jüdischen Identität innerhalb einer deutschen Mehrheitsgesellschaft, die in Teilen noch vom alten wie von einem neuen Antisemitismus geprägt ist. Die Spannweite der Texte dieser deutsch-jüdischen Schriftstellerinnen und Schriftsteller reicht von den dominierenden Prosagattungen bis zu scharfzüngigen Essays und Journalbeiträgen.
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