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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Münster (Germanistisches Institut/Lehrstuhl für Komparatistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll es in einem ersten Schritt vor allem darum gehen, einen zentralen Aspekt in der Analyse der Reiseerzählung Der Schatz im Silbersee von Karl May kritisch zu untersuchen: Die Verwendung deutscher Elemente und insbesondere ihren Einsatz für ein positives Deutschlandbild. Es wird der Versuch unternommen, die Bedeutung der deutschen Figuren im…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,7, Universität Münster (Germanistisches Institut/Lehrstuhl für Komparatistik), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll es in einem ersten Schritt vor allem darum gehen, einen zentralen Aspekt in der Analyse der Reiseerzählung Der Schatz im Silbersee von Karl May kritisch zu untersuchen: Die Verwendung deutscher Elemente und insbesondere ihren Einsatz für ein positives Deutschlandbild. Es wird der Versuch unternommen, die Bedeutung der deutschen Figuren im Hinblick auf die Darstellung Deutschlands bzw. deutscher Tugenden zu analysieren. Dabei ist zentraler Analysepunkt, ob deutsche Elemente dazu beitragen, ein „gutes Deutschland“ darzustellen, oder ob deutsche Figuren lediglich eine erzählerische Funktion zur besseren Identifizierung der Leser mit der exotischen Handlung einnehmen. Die Einteilung der Abschnitte bzw. der Kapitel in diesem ersten Schritt ergibt sich vor allem aus der notwendigen Verknüpfung der Erzählung mit der entstehungsgeschichtlichen Realität der Kolonialpolitik im deutschen Kaiserreich, die bei der Analyse mit einbezogen und berücksichtigt werden muss. Auf Grundlage der Analyse des Zusammenhangs zwischen Kolonialpolitik und Reiserzählung kann eine eingehende Analyse der deutschen bzw. „nicht-deutschen“ Figuren erfolgen. In einem weiteren Schritt wird es dann darum gehen, die Verfilmung der Reiseerzählung durch Harald Reinl im Jahr 1962 und ihren Zusammenhang mit der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft zu analysieren. Auch hier ist zentraler Analysepunkt, den Zusammenhang zwischen der durch den Zweiten Weltkrieg diskreditierten bundesdeutschen Gesellschaft und einem im Film gesuchten Entlastungsmechanismus zu analysieren. Gerade bei einem Film, in der deutsche Helden dem unterdrückten Volk der Indianer zur Seite stehen, könnte von einem solchen Entlastungsmechanismus für das kollektive Gewissen der Nachkriegsgesellschaft vermutet werden. In einem abschließenden Schritt wird durch einen Vergleich von Reiseerzählung und Verfilmung die These untersucht, ob die Verfilmung bezogen auf die Darstellung deutscher Elemente in einer Tradition zu ihrer literarischen Vorlage steht.