Das Buch bietet eine gestraffte Darstellung der wesentlichen Merkmale deutscher Europapolitik von den Anfängen der Integrationsgemeinschaft bis heute. Dabei werden drei Leitfragen berücksichtigt: Welchen Beitrag hat die Bundesrepublik Deutschland zur Vertiefung und zum Ausbau der EWG/EG/EU geleistet? Inwiefern entspricht das deutsche europapolitische Engagement den nationalen Interessen? Inwieweit ist die grundsätzlich als europafreundlich einzustufende deutsche Politik von Kontinuität und/oder Wandel geprägt? Diese Leitfragen werden für die einzelnen Kanzlerschaften systematisch und vergleichend erörtert. So wird für die einzelnen Epochen deutscher Europapolitik transparent, welchen europapolitischen Zielsetzungen (Binnenmarkt, Währungsunion, Erweiterungen, Außen- und Sicherheitspolitik) die Bundesrepublik verfolgte und welche institutionellen Strukturen (Supranationalität versus Intergouvernementalität) sie in der sich vertiefenden und erweiternden Integrationsgemeinschaft zu verankern suchte. Der Band will u.a. klären, wie sich der Handlungs- und Gestaltungsspielraum Deutschlands in der Integrationsgemeinschaft entwickelte, um so zu einer differenzierten Einschätzung der heutigen deutschen Rolle in der Europäischen Union zu gelangen.
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