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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Lange Zeit galt das so genannte "Augusterlebnis" des Sommers von 1914 auch unter Historikern unangefochten als Ausdruck einer rauschhaften, von allen Teilen der deutschen Bevölkerung getragenen Kriegsbegeisterung. Seit Mitte der 1980er Jahre gelang es der mittlerweile stärker an sozial- bzw. kulturgeschichtlichen Fragestellungen orientierten Weltkriegsforschung jedoch nachzuweisen, dass jene mehrwöchige…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Lange Zeit galt das so genannte "Augusterlebnis" des Sommers von 1914 auch unter Historikern unangefochten als Ausdruck einer rauschhaften, von allen Teilen der deutschen Bevölkerung getragenen Kriegsbegeisterung. Seit Mitte der 1980er Jahre gelang es der mittlerweile stärker an sozial- bzw. kulturgeschichtlichen Fragestellungen orientierten Weltkriegsforschung jedoch nachzuweisen, dass jene mehrwöchige Mobilisierungseuphorie die Landbewohner und städtischen Unterschichten weitaus weniger ergriff als den alten Mittelstand und das bildungsbürgerliche Milieu. Zudem scheint sogar die frenetische Begrüßung des Kriegsbeginns im Umfeld der Universitäten nicht allein nationalistischen Leidenschaften, sondern vielmehr einem komplexen Zusammenwirken verschiedener Motive und Überzeugungen entsprungen zu sein. Im Anschluss soll darum zunächst untersucht werden, warum die deutschen Hochschullehrer und ihre Studenten den Kriegseintritt des Reiches im August 1914 so rückhaltlos unterstützten [2]. Zum Zweiten bliebe dann noch zu ermitteln, ob diese später vielfach als "Geist von 1914" beschworene Einigkeit selbst unter dem Eindruck des "Großen Krieges" fortbestand [3]. Während Deutschlands Universitätsgelehrte in den Jahren des Ersten Weltkrieges eine wahre Lawine zumeist propagandistischer Aufrufe, Vorträge und Einzelschriften produzierten, deren Kernaussagen insbesondere die beiden Ideenhistoriker Klaus Schwabe und Steffen Bruendel herausgearbeitet haben, steht uns mit der zuerst 1916 durch den Freiburger Literaturprofessor Philipp Witkop (1880-1942) veröffentlichten und bis 1928 kontinuierlich erweiterten Kriegsbriefsammlung gefallener Studenten lediglich ein Quellentyp zur Verfügung, dessen Repräsentativität keineswegs gesichert ist. Dementsprechend mangelt es denn auch bis heute an einer systematischen Darstellung der deutschen Hochschüler zwischen 1914 und 1918; allenfalls die studentengeschichtlichen Langzeitstudien Konrad Jarauschs bieten hierzu einige nützliche Anhaltspunkte. Der nun folgenden Wiedergabe des aktuellen Forschungsstandes muss freilich ein kurzer Blick auf die mentalitätsgeschichtlichen Rahmenbedingungen der unmittelbaren Vorkriegszeit vorangehen.

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