Die Münzen und Medaillen von der Nord- und Ostseeküste Deutschlands und angrenzen-der Gebiete werden in Form einer numismatischen Reise von Friesland über Oldenburg in das heutige Schleswig-Holstein und weiter nach Mecklenburg-Vorpommern bzw. Pom-mern aufgearbeitet. Im Vordergrund steht dabei die Präsentation der Münzen und Me-daillen der Landesherren. Berücksichtigt werden aber auch Prägungen der Städte und der Geistlichkeit. Politisch waren die genannten Gebiete nie eine Einheit. Kriege und andere Konflikte wa-ren nicht selten, so dass auch die Münzprägung kein einheitliches Bild abgibt. In Schleswig-Holstein wurde das Herzogtum nach dem Tod von Herzog Johann im Jahr 1622 unter den erbberechtigten Söhnen aufgeteilt, so dass aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg mehrere Nebenlinien hervorgingen. Die Namen der einzelnen Linien wurden um den jeweiligen Residenzort ergänzt. Geprägt wurden zahlreiche Medaillen, von der königlichen Linie sowie in Schleswig-Holstein-Gottorp aber auch Münzen in relativ großer Zahl. In Pommern verfolgten die Städte des Wendischen Münzvereins eine aggressive Geldpoli-tik, um fremdes Geld, zunächst auch die Sundische Währung, aus ihrem Territorium zu verdrängen; erst ein 1428 auf fünf Jahre abgeschlossenen Vertrag zwischen den pommer-schen Städten Stralsund, Greifswald, Anklam, Demmin und Stettin, dem auch die Herzöge Kasimir V., 1428-1435, Wartislaw IX., 1425-1451, und Barnim VIII., 1425-1457, beitraten, führte zu einer Festigung der sundischen Währung im westlichen Teil Pommerns.
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