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Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 2,7, Universität Siegen, Veranstaltung: Politische Kulturen in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem zweiten Weltkrieg hat das deutsche Volk eine solche Katastrophe zu verkraften gehabt wie sie in der Geschichte ohne Beispiel ist. An dem Begriff Katastrophe scheiden sich jedoch heutzutage die Geister, man spricht stattdessen von Befreiung. Im Jahre 1945 konnten die Deutschen ihre Niederlage allerdings nicht so recht als Befreiung begreifen. Die Städte waren zerbombt, viele hatten…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 2,7, Universität Siegen, Veranstaltung: Politische Kulturen in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem zweiten Weltkrieg hat das deutsche Volk eine solche Katastrophe zu verkraften gehabt wie sie in der Geschichte ohne Beispiel ist. An dem Begriff Katastrophe scheiden sich jedoch heutzutage die Geister, man spricht stattdessen von Befreiung. Im Jahre 1945 konnten die Deutschen ihre Niederlage allerdings nicht so recht als Befreiung begreifen. Die Städte waren zerbombt, viele hatten ihre Heimat verlassen müssen und im Gegensatz zu den im Kriege von der Reichsregierung streng und effektiv rationierten Lebensmittelzuteilungen gab es nun großen Mangel an Essbarem. Nichts desto trotz begann der Wiederaufbau. Mitte der 50er Jahre nahm die Not ein Ende und es kam im Westen zum viel beschworenen Wirtschaftswunder. Aber es hatten sich zwei deutsche Staaten herausgebildet, die sich unterschiedlichen gesellschaftlichen Modellen unterwarfen und dementsprechend die NS-Vergangenheit unterschiedlich behandelten. Diese doppelte Vergangenheitsbewältigung kristallisierte sich umso mehr heraus je weiter sich die ehemaligen Siegermächte voneinander entfernten. Ein Problem, mit dem man sich in Ost und West konfrontiert sah, war die Tatsache, dass viele der ehemaligen Eliten Deutschlands hohe Posten und Ämter unter der Nazi-Diktatur bekleidet hatten. Es musste nun wie ein Hohn wirken, dass Richter, die Unrechtsurteile sprachen jetzt wieder ihrem Beruf in einem zu entnazifizierenden Staat nachgehen sollten. Viele von ihnen waren aber auch sehr erfolgreich darin ihre Vergangenheit zu vertuschen.