Die Bedeutung des Rundfunks für die Medien-, aber auch die allgemeine Geschichte ist kaum zu überschätzen. Bereits als bloßer Hörfunk fand er in kürzester Zeit zwischen den Weltkriegen genauso weite Verbreitung wie intensive Nutzung und für das nach dem Zweiten Weltkrieg auf- und ausgebaute Fernsehen galt das noch viel mehr. Die heutigen, von Internet und Globalisierung geprägten medialen Gegebenheiten dürfen nicht den Blick dafür verstellen, dass die deutsche Rundfunkgeschichte über Jahrzehnte primär national geprägt war. Ausländische Entwicklungen spielten zwar immer wieder eine wichtige Rolle, aber mindestens ebenso oft in Form von Abgrenzungen wie durch Übernahmen. Es hat deshalb nach wie vor Berechtigung, den größten Teil der deutschen Rundfunkgeschichte unter nationaler Perspektive zu beschreiben und sich an ihren großen politischen Zäsuren zu orientieren. Der vorliegende Überblick widmet sich nicht nur rundfunkpolitischen Entscheidungen und institutionellen Strukturen. Er umreißt auch die Grundzüge der Programmentwicklungen und des Nutzungsverhaltens in je eigenen Kapiteln zur Weimarer Republik, dem NS-Staat, der DDR und der alten Bundesrepublik. Die Darstellung führt zwar bis an die Gegenwart heran, kann den jüngeren Veränderungen aber als historische Studie nur begrenzt gerecht werden. Zu viel ist in Bewegung und zu begrenzt ist das Wissen über deren Hintergründe.
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