Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - Geschichte, , Sprache: Deutsch, Abstract: Durch die Globalisierung scheint die Welt immer kleiner zu werden. In den letzten Jahrzehnten fand eine immense globale Vernetzung statt, welche auch das Geschichtsbild prägt. Eine Trennung Europas von der restlichen Welt, welche in der Geschichtsschreibung lange Zeit vorgenommen wurde, ist nun undenkbar. Europas Einfluss, global betrachtet, ist in den letzten Jahrhunderten zurück gegangen, ebenso wie die geschichtliche Definition des Begriffes der „Welt“. Ein Bezug auf die „außereuropäische Welt“ ist heutzutage, im Zeitalter der Globalisierung, unvermeidbar bei der Analyse der europäischen Geschichte. Demzufolge ist auch eine Neuorientierung des Geschichtsunterrichts von Nöten. Die Globalgeschichte soll in der Geschichtsdidaktik größere Beachtung bekommen und das europäisch geprägte Geschichtsbild auflockern und ausbauen. Bei diesem Prozess entstehen Fragen nach den notwendigen Kompetenzen und Perspektiven für ein global orientiertes Geschichtsbewusstsein. Auch ist es wichtig die Lebenswelt der Lernenden mit einzuschließen und nach Möglichkeit im Geschichtsunterricht historische Ereignisse mit einer glokalen Perspektive zu betrachten. Doch welches historische Wissen sollen die Lernenden heute im Geschichtsunterricht erwerben und welche thematischen Zugänge gibt es hinsichtlich der Folgen der Globalisierung? Diese und ähnlich Fragen werden in den folgenden Kapiteln diskutiert und analysiert. Zu Beginn wird auf die Deutschen Schulen im Ausland eingegangen, welche einen wichtigen Teil zur Globalisierung und zur interkulturellen Sensibilisierung beitragen. Im Anschluss daran folgt eine Analyse des Begriffes global history und deren Einfluss auf die deutsche Geschichtsdidaktik. Durch die Erläuterung des Geschichtsunterrichts an den deutschen Auslandsschulen und in den staatlichen Schulen in England und in Japan wird ein Einblick im Hinblick auf die Anwendung der global history in den jeweiligen Ländern gegeben.