Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Thema: Deutsche Außenpolitik, Note: 2,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit der Wiedervereinigung haben die Auslandseinsätze der Bundeswehr drastisch zugenommen.Während die Bundeswehr in Bosnien die Grundschule durchlief, hieß die Oberschule Kosovo und Mazedonien. So schien es nur logisch, in Afghanistan die Reifeprüfung abzulegen. Im Rahmen der Afghanistan-Diskussion forderte Bundeskanzler Schröder im Oktober 2001 die "Enttabuisierung des Militärischen" in der deutschen Außenpolitik. US-Präsident George W. Bush lobte die Deutschen mit den Worten: "Es gibt keinen standhafteren Freund in dieser Koalition als Deutschland". Doch weniger als ein Jahr später wurde aus dem Engagement auf der weltpolitischen Bühne eine Totalverweigerung. Von der "uneingeschränkten Solidarität" mit dem Verbündeten USA wollte die deutsche Bundesregierung nichts mehr wissen. Der "deutsche Weg" und das kategorische "Nein" Deutschlands zu einem Irak-Krieg werden von Beobachtern als ein tiefer "Bruch in der traditionellen bundesrepublikanischen Außenpolitik" gesehen. Robert Kagan kommt sogar zu dem Schluss: "Americans are from Mars and Europeans are from Venus: They agree on little and understand one another less and less". Die Frage, mit der sich diese Examensarbeit beschäftigt, lautet: Warum hat Deutschland im November 2001 an der Operation Enduring Freedom und dem damit verbundenen Angriff auf Afghanistan teilgenommen, nicht jedoch an der militärischen Intervention im Irak im März 2003?
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