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Nichts überrascht mehr. Nirgends. Debatten. Überall. Sechs Drehbücher aus Deutschland: Szene 1 - Flüchtlinge! Eine Frage der Identität Szene 2 - Sozialstaat! Eine Frage der Gerechtigkeit Szene 3 - Big Data! Eine Frage der Kontrolle Szene 4 - Chef! Eine Frage der Führung Szene 5 - Vermögen! Eine Frage der Verteilung Szene 6 - Ärztlich assistierter Suizid! Eine Frage der (gestalteten) Autonomie Die Welt ist schneller, bunter und unübersichtlicher geworden. Wir gehen förmlich unter in der täglich reißenderen Medien- und Informationsflut. Mit diesen Sätzen beginnt heute jede anständige…mehr

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Produktbeschreibung
Nichts überrascht mehr. Nirgends. Debatten. Überall. Sechs Drehbücher aus Deutschland: Szene 1 - Flüchtlinge! Eine Frage der Identität Szene 2 - Sozialstaat! Eine Frage der Gerechtigkeit Szene 3 - Big Data! Eine Frage der Kontrolle Szene 4 - Chef! Eine Frage der Führung Szene 5 - Vermögen! Eine Frage der Verteilung Szene 6 - Ärztlich assistierter Suizid! Eine Frage der (gestalteten) Autonomie Die Welt ist schneller, bunter und unübersichtlicher geworden. Wir gehen förmlich unter in der täglich reißenderen Medien- und Informationsflut. Mit diesen Sätzen beginnt heute jede anständige Kulturkritik. Gleichzeitig passiert im öffentlichen Raum kaum mehr etwas Überraschendes. Alles, was passiert, ist im selben Moment bereits Schnee von gestern. Alles, was besprochen wird, ist längst bekannt. In den Zeitungen steht nur noch, was wir schon immer wussten. Das Neue verschleimt. Peter Felixberger und Armin Nassehi, die Herausgeber des Kursbuchs, legen die Mechanik öffentlicher Diskurse und zentraler Debatten frei. Sie beschreiben, dass solche Debatten aussehen, als folgten sie Drehbüchern und Skripten, freilich ohne zu behaupten, dass jemand sie geschrieben hätte. Sie arbeiten Rituale, Reflexe und Tiefenschärfungen heraus, Namen von Akteuren spielen dabei keine Rolle mehr. Jeder erfüllt seine Funktion im Diskurs. Das wirft Fragen auf: Aus welchen intellektuellen Quellen speisen sich die einzelnen Rollen? Wann und wie erfüllen sie ihre Aufgabe in der Kaskade öffentlicher Aufgeregtheiten und Dramatisierungen?

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Autorenporträt
PETER FELIXBERGER ist Herausgeber des Kursbuchs und Programmgeschäftsführer der Murmann Publishers. Als Buch- und Medienentwickler ist er immer dort zur Stelle, wo ein Argument ans helle Licht der Aufklärung will. Seine Bücher erschienen bei Hanser, Campus, Passagen und Murmann. Dort auch sein letztes: `Wie gerecht ist die Gerechtigkeit?¿ ARMIN NASSEHI ist Soziologieprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Herausgeber des Kursbuchs und einer der wichtigen Public Intellectuals in diesem Land. Im Murmann Verlag veröffentlichte er unter anderem `Mit dem Taxi durch die Gesellschaft¿ und `Die letzte Stunde der Wahrheit¿.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Johan Schloemann ist nicht einverstanden mit Peter Felixbergers und Armin Nassehis Debattenkritik. Die Idee, ein paar Typen deutscher Debattenkultur auftreten zu lassen, um die Erwartbarkeit und Belanglosigkeit ihrer Beiträge zu entlarven, findet Schloemann zwar ganz lustig. Die Umsetzung aber gelingt nicht, findet er, und damit fällt auch die Ausgangsthese in sich zusammen. Bei allem Witz und aller Klugheit so mancher Beobachtung im Buch, meint Schloemann, Debatten verlaufen nun mal in Konstellationen, argumentativ, personell, und Personen, Themen und Gedanken kehren wieder, für ihre Austauschbarkeit ist das jedoch kein Argument. Schlimmer noch: Was hier als "saucoole" Soziologie daherkommt, sieht laut Schloemann einer antidemokratischen Entlastungsstrategie zum Verwechseln ähnlich.

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