Heinrich Heines bekanntestes Werk »Deutschland: Ein Wintermärchen« von 1844 ist ein satirischer Bericht über eine Reise aus Frankreich nach Hamburg, Aachen und Köln. Heine berichtet in 27 Versen, wie er aus dem »Sommer«, gemeint ist das fortschrittliche Frankreich, in den »Winter« des preußischen Staats kommt und kontrastiert beide Erfahrungen miteinander. Heinrich Heine war 1831 nach Frankreich exiliert, um der deutschen Zensur zu entgehen. Schon an der Landesgrenze empfängt man Heinrich Heine mit einer Durchsuchung seines Gepäcks, in dem verbotene Literatur vermutet, aber nicht gefunden wird. Heine kommentiert in den besuchten Städten vor allem die allerorten wahrnehmbare Atmosphäre zensierten Denkens und die im Straßenbild allgegenwärtigen Herrschaftssymbole Preußens. »Deutschland: Ein Wintermärchen« bietet einen satirischen Blick auf das Deutschland des Jahres 1844. Zahlreiche Autoren haben Heines Motiv aufgegriffen. Am bekanntesten ist Wolf Biermanns gleichnamige Adaption von 1972. Aber auch Sönke Wortmanns Filmtitel »Deutschland: Ein Sommermärchen« über die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 spielt auf Heinrich Heines »Wintermärchen« an.
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