Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Geschichte Europas - Zeitalter Weltkriege, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Sieg alliierter Truppen in Aachen im September 1944 wurde die Endphase des Zweiten Weltkrieges eingeleitet. Erstmals im Kriegsverlauf konnten alliierte Truppenverbände einen Fuß auf deutsches Reichsgebiet setzten. Jenes Ereignis stellt einen Wegweiser für die letzten Monate nationalsozialistischer Herrschaft in Deutschland dar. Zeitgleich initiierte der Vormarsch der Alliierten ein zunehmend radikalisiertes Handeln der nationalsozialistischen Führung, das in einem, auf die eigene Bevölkerung zielenden, nach innen gerichteten Krieg gipfelte. In der Endphase des Krieges wurden zahllose sogenannte "Endphaseverbrechen" oder "Verbrechend der Endphase" verübt. Der nationalsozialistische Terror richtete sich dabei nicht lediglich gegen den drängenden Feind oder alte Gegner des Regimes, sondern zielte auch auf "verräterische Volksgenossen" ab. "Das vorherrschende Signum der Zeit vor dem Kriegsende war Gewalt - physische, existenziell bedrohliche, allgegenwärtig drohende Gewalt." In diesem Zusammenhang bleibt jedoch die Frage unbeantwortet, warum die deutsche Bevölkerung bis zuletzt an dem nationalsozialistischen Regime festhielten und auch im Angesicht der unausweichlichen militärischen Niederlage weiterkämpfte. Zudem ist zu fragen, warum das erbarmungslose Morden unvermindert anhielt und auch nach dem Kriegsende anzuhalten schien.
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