Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte Europas - Kolonialismus, Note: 1,7, Universität Potsdam (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der kolonialen Erschließung Südwestafrikas in den Jahren 1883/84 begann das 35 Jahre andauernde Engagement des Deutschen Reiches in Übersee. Die Gründung des deutschen Kolonialreiches weist dabei nicht nur Kontinuitäten auf, die eine planvolle Kolonisierung der betreffenden Landstriche nahelegen würden. Vielmehr wurde ein koloniales Engagement im Deutschen Kaiserreich insbesondere in den 1870er und 1880er Jahren kontrovers diskutiert und entstand aus unterschiedlichen Motivationen heraus. Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Beweggründe für ein verstärktes koloniales Auftreten des Deutschen Kaiserreiches herauszuarbeiten. In einem ersten Schritt werden die Begriffe "Imperialismus" und "Kolonialismus" definiert. Sodann werden die unterschiedlichen Argumente im Rahmen der Kolonialdiskussion betrachtet und eingeordnet. Daran anschließend wird der Blick auf die Ebene der Reichsregierung gerichtet. Die ab den 1880er Jahren einsetzende Kolonialpolitik wird im Lichte der Bismarck'schen Außen- und Innenpolitik betrachtet. Letztlich sollen auch die Positionen einzelner gesellschaftlicher Akteure beleuchtet werden und dabei helfen, die wichtigsten Stationen in der Kolonialdiskussion nachzuvollziehen.
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