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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 2,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Nordeuropa-Institut), Veranstaltung: UE Schwedische Flüchtlingspolitik im und nach dem 2. Weltkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Machtübernahme Hitlers 1933 begannen in Deutschland systematisch Übergriffe auf politisch Andersdenkende und die jüdische Bevölkerung. Auch die politischen Gegner des NS-Regimes wurden verfolgt und verhaftet, die illegale politische Arbeit immer schwieriger. Vielen blieb als einziger Ausweg nur noch die Flucht. Insgesamt sahen sich nach 1933 etwa 500.000…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 2,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Nordeuropa-Institut), Veranstaltung: UE Schwedische Flüchtlingspolitik im und nach dem 2. Weltkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach der Machtübernahme Hitlers 1933 begannen in Deutschland systematisch Übergriffe auf politisch Andersdenkende und die jüdische Bevölkerung. Auch die politischen Gegner des NS-Regimes wurden verfolgt und verhaftet, die illegale politische Arbeit immer schwieriger. Vielen blieb als einziger Ausweg nur noch die Flucht. Insgesamt sahen sich nach 1933 etwa 500.000 Menschen dazu gezwungen, Deutschland, Österreich und das Sudetenland zu verlassen, etwa zehn Prozent von ihnen waren politische Flüchtlinge, während die übrigen 90 Prozent von der nationalsozialistischen Rassengesetzgebung betroffen waren. Nach Ausbruch des Krieges erwies sich das neutrale Schweden neben der Schweiz und Großbritannien als eines der letzten Länder, in denen Exilanten Zuflucht finden konnten. Dabei wurde diese Zufluchtsstätte oftmals zu einem weiteren Ort der Auseinandersetzung mit dem Schicksal als Flüchtling, denn die Devise der protektionistischen Fremdenpolitik Schwedens hieß: 'Schweden den Schweden'. Hierbei galt es nicht nur den gespannten Arbeitsmarkt, sondern auch die 'schwedische Rasse' vor einer drohenden Überfremdung zu schützen. Vor allem Juden und Kommunisten aus Osteuropa und Deutschland wurden dabei als Bedrohung angesehen. Eine Verfügung vom 16. Februar 1940 ermöglichte schließlich die Einrichtung von Lagern, in denen ab März 1940 nicht nur Kommunisten sondern auch andere 'unbequeme' Flüchtlinge interniert wurden. Paradoxerweise galt der Vorwand der Schutzhaft: sowohl die schwedische Bevölkerung sollte vor den Inhaftierten - mehr noch - die Inhaftierten vor dem Zugriff der deutschen Behörden geschützt werden. Mit der Situation deutscher Internierter in schwedischen Internierungslagern soll sich diese Arbeit beschäftigen. Dabei werde ich zuerst die schwedische Fremdenpolitik 1938 -1945, sowie die Aufnahme der Flüchtlinge im Land, von der Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis bis zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt bzw. der Einweisung in Lager, kurz beleuchten. Danach werde ich mich den Internierungslagern zuwenden. Mein Augenmerk möchte ich dabei auf folgende Fragen richten: Welche Motivationen führte die Regierung zur Einrichtung solcher Lager? Wie sahen die Lebensbedingungen für Internierte in diesen Lagern aus? Welche Möglichkeiten hatten die Inhaftierten gegen ihre Lage zu protestieren? Wie reagierte die schwedische Öffentlichkeit auf diese Lager? Die Beantwortung dieser Fragen wird wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit sein.