Nicole Bögelein rekonstruiert in ihrer empirischen Studie soziale Deutungsmuster von Strafe. Am Beispiel der am häufigsten verhängten Sanktion, der Geldstrafe, erkundet die Autorin, auf welche Deutungsmuster Verurteilte zurückgreifen, um ihre Strafe einzuordnen und zu bewerten. Wer eine Strafe erhält, wird mit strafrechtlichem Tadel versehen und als Abweichler und Normbrecher markiert. In dieser krisenhaften Situation rekurrieren Verurteilte auf Deutungsmuster zur Entlastung. Die Studie basiert auf diskursiven Interviews mit Personen, die zu einer Geldstrafe verurteilt sind, und diese durch Zahlung, gemeinnützige Arbeit oder Inhaftierung tilgen. Es zeigen sich sechs verschiedene Deutungsmuster, welche Strafe auf unterschiedliche Weise im Kontext von Moral, Legitimität und Gerechtigkeit verorten.
Der Inhalt
- Zwecke, Funktionen, Wahrnehmung und Wirkung von Strafe
- Geldstrafe und Ersatzfreiheitsstrafe
- Deutungsmuster als Forschungsprogramm
- Deutungsmuster von Strafe ohne moralische Dimension
- Deutungsmuster zu Moral, Legitimität, Gerechtigkeit und Strafe
Die Zielgruppen
- Forschende, Lehrende und Studierende der Soziologie, Kriminologie, Sozialen Arbeit und Pädagogik sowie Lehrende und Studierende an Fachhochschulen der Polizei
- JustizpraktikerInnen, insbesondere (Amts-)RichterInnen, RechtspflegerInnen und StaatsanwältInnen
Die Autorin
Dr. Nicole Bögelein ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kriminologie der Universität zu Köln.
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