Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,0, Universität Erfurt, Veranstaltung: Mehrfachbehinderungen – Begriff, Personenkreis und pädagogische Handlungsansätze , Sprache: Deutsch, Abstract: Menschen mit schwersten und mehrfachen Behinderungen können Pädagogen und Mitarbeiter in sonderpädagogischen Einrichtungen vor vielfältige Fragen und Aufgaben stellen. Jedoch ist die grundlegende Frage nach der Förderung von Menschen in diesem Personenkreis immer damit zu beantworten, dass diese immer möglich und sinnvoll ist. Förderung soll hier verstanden werden als „Unterstützung der den einzelnen betroffenen Kindern möglichen Entwicklung“ (Fröhlich & Haupt 2004a, 3), d.h. dem Schaffen von Bedingungen, die die Entwicklung erleichtern. Hierzu ist es notwendig, Förderangebote zur Verfügung zu stellen, die individuell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Person passen. Um dies zu gewährleisten, ist eine vorherige sonderpädagogische Diagnostik unverzichtbar – sie bildet die Grundlage für individuelle Förderung (vgl. Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung 2010a, 143) und kann innerhalb verschiedenster Personenkreise erfolgen. In vorliegender Arbeit soll die Diagnostik für den Personenkreis von Menschen (und vorwiegend Kindern) mit schwersten und Mehrfachbehinderungen in den Blick genommen werden [...], sodass zunächst allgemeine Anforderungen an diagnostische Maßnahmen verdeutlicht und die Aufgaben der Diagnostik aufgezeigt werden. Anschließend sollen Diagnoseinstrumentarien und Methoden unter Berücksichtigung möglicher Erschwernisse bei Menschen mit schwersten und Mehrfachbehinderungen beschrieben werden, um schließlich genauer auf strukturierte Beobachtungsverfahren einzugehen und dieses Verfahren am Beispiel der „Förderdiagnostik mit schwerstbehinderten Kindern“ von Fröhlich und Haupt (2004) zu verdeutlichen. Abschließend soll innerhalb eines Schlusswortes aufgezeigt werden, welchen Nutzen die Ergebnisse aus den vorliegenden Beobachtungsverfahren haben können und wie diese sinnvoll zur individuellen Förderplanung genutzt werden können.