Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Ludwig Uhland Institut für Empirschiche Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Projektseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Nur weil Menschen unterschiedlichen Alters im selben Bundesland oder in einer Region leben bedeutet das noch lange nicht, dass sie einander verstehen. Worte und Begriffe, aber auch Redewendungen sind über die Jahre hinweg in der lokalen Mundart in Vergessenheit geraten, sie werden in den jüngeren Generationen nicht mehr benutzt. Das wurde im Gespräch mit neun Personen deutlich, denen Fragen zu ihren Lebenszusammenhängen, der schulischen wie beruflichen Ausbildung und des ausgeübten Berufs gestellt worden sind. Dadurch wurde es möglich Gründe für den sprachlichen Wandel zu finden und sie plausibel darzustellen. 1 Vor allem für die Älteren in der Bevölkerung ist die umrissene Entwicklung Anlass genug um zu behaupten, dass der Dialekt in Zukunft aussterben wird. Das ist jedoch eine seit 200 Jahren gehegte Befürchtung, 2 deren Wahrscheinlichkeitsgehalt im Gespräch mit Befragten im Alter von 25 bis 71 Jahren im Folgenden nachgegangen wird. Am Ende soll eine Antwort darauf versucht werden, ob der Dialekt tatsächlich keine Zukunft hat. Sprechen wirklich immer weniger Menschen im Dialekt und wenn ja, weshalb? Die wichtigsten Antworten sind in diesem Beitrag zusammengestellt. 1 Probst-Effah, Gabriele: Anmerkungen zur Dialektrenaissance der siebziger Jahre; aus: Noll/Schepping (Hg.): Musikalische Volkskultur. Tagungsbericht Köln 1988 der Kommission für Lied-, Musik- und Tanzforschung in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde e.V., Hannover: Metzler 1992, S. 135. 2Bausinger, Hermann: Mundart - Barriere oder Brücke? SWR 2. Programm, So., 26.01.2003, 8.30-9.00 Uhr. Probst-Effah: Anmerkungen zur Dialektrenaissance, S. 135.