Das Buch verfolgt bisher kaum registrierte Kontexte von Adornos Rezeption der Psychoanalyse. Der Autor dokumentiert und interpretiert dazu ein bislang unveröffentlichtes englisches Vortragsmanuskript von 1946. Adorno richtet sich dort zwar gegen die Einschränkungen in Amerika, er zielt aber zugleich auf die Zurichtungen der Psychoanalyse 1933-45 in Deutschland ab. Diese Motive werden von ihm allerdings ab 1950 in Deutschland nicht mehr offen aufgenommen. Wolfgang Bock unterzieht vor diesem Hintergrund so gut wie alle Texte Adornos zur Psychoanalyse einer kritischen Relektüre. Er entwirft ein neues Bild von dessen dialektischer Psychologie und ihrer Aktualität. Der Inhalt
. Vorwort von Anthony Kauders ("Der Freud-Komplex")
. Das Konzept der dialektischen Psychologie. Adorno im Institut für Sozialforschung
. Adorno und Horkheimer - ein spannungsvolles Verhältnis
. Adorno in den Kliniken von Ernst Lewy und Frederik Hacker
. Psychologie in Deutschland nach dem Krieg: Lehrstühle, Gruppenexperiment und die Affäre Hofstätter
. Indirekte Kritik an der Nachkriegspsychologie: Adorno, die Neo-Analyse und das Göring-Institut
. Adornos Rettung der Psychoanalyse in der Ästhetik
. Dokumentarischer Anhang, u.a: Theodor W. Adorno, Social Science and Sociological Tendencies in Psychoanalysis
Die Zielgruppen
Theorie, Kultur- und Zeitgeschichte interessierte Psychologen, Sozialwissenschaftler, Philosophen und Künstler
Der Autor
Prof. Dr. Wolfgang Bock ist Ordentlicher Universitätsprofessor für deutsche Literatur und Sprache an der Universidade do Rio de Janeiro (UFRJ) und war 2017 Gastprofessor an der Muthesius-Kunsthochschule in Kiel.
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"... Wolfgang Bock erhellt mit seiner umfassenden Studie nicht nur den bisher unbekannten Entstehungshintergrund von Adornos Essay, sondern trägt massgeblich zur gesellschaftstheoretischen Fundierung der Psychoanalyse sowie zu ihrer kritischen Verwendung in Adornos Sinne bei ..." (Laura Wolf, in: Journal für Psychoanalyse, Heft 60, 2019)