Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1,5, Deutsche Sporthochschule Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit untersucht die journalistische Debatte um die Unterbrechung und Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der 1. und 2. Bundesliga. Mithilfe einer Medieninhaltsanalyse wurde die Berichterstattung von drei großen deutschen Zeitungen im Zeitraum vom 13. März 2020 bis zum 15. Mai 2020 untersucht. Ziel war es, einen Überblick über den thematischen Schwerpunkt und die argumentative Ausrichtung der Artikel zu erhalten. Darüber hinaus wurden die einzelnen Zeitungen auf Boulevardisierungsmerkmale und daraufhin untersucht, inwieweit Nachrichtenwerte für die Nachrichtenauswahl der Journalisten relevant erscheinen. Im Januar 2020 erreicht die COVID-19-Pandemie Deutschland, wodurch das gesellschaftliche Leben nahezu zum Erliegen kam. Selbst der Profifußball musste seinen Spielbetrieb für einige Zeit einstellen. Es war das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass die Auswirkungen eines Virus auf den professionellen Sportbetrieb so intensiv in den Medien behandelt wurden. Die Analyse ergab, dass thematisch vor allem Informationen im Vordergrund stehen, die organisatorische oder finanzielle Aspekte der Situation in den Vordergrund rücken. Bei den Argumenten ist die Stimmung zwischen Befürwortern und Kritikern der Unterbrechung und Wiederaufnahme des Spielbetriebs ausgeglichen. Die Bedeutung der finanziellen Situation von Vereinen und Spielern ist auch hier deutlich sichtbar, da deren monetäre Notlage das mit Abstand stärkste (Pro-)Argument insgesamt ist. Auch die Gesundheit wird in verschiedenen Facetten intensiv als (Contra-)Argument genutzt, während die Sorgen der Fans erstaunlich wenig Beachtung finden. Die Berichterstattung hat den Fußball stärker als üblich mit politisch und gesellschaftlich relevanten Themen verknüpft. Die üblichen Boulevardisierungsmerkmale fanden sich in der untersuchten Boulevardzeitung in gewohntem Umfang. Die Nachrichtenfaktoren weichen teilweise deutlich von den im normalen Spielbetrieb zu beobachtenden Nachrichtenfaktoren ab, wobei die Zeitungen während der Unterbrechung und Wiederaufnahme der Fußballspiele der 1. und 2. Bundesliga Negativität, Kontroverse, Unsicherheit und Eindeutigkeit relativ stark gewichteten.
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