Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,7, Universität Hohenheim (Lehrstuhl für Controlling), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Jahr 2007 meldeten in Deutschland 29160 Unternehmen Insolvenz an. Daraus ergab sich für die Gläubiger ein Schaden von 18 Milliarden EUR, was im Durschnitt ca. 620 000 EUR pro Unternehmensinsolvenz bedeutet. Für die Gläubiger eines Unternehmens stellt eine mögliche Insolvenz dabei eine Unsicherheit dar, da sie mit einem Forderungsausfall verbunden ist. In der Betriebswirtschaft lässt sich der Begriff "Unsicherheit" als einen Zustand nicht vollkommenen Wissens bezeichnen, der es nicht erlaubt, die Konsequenzen einer Handlung mit so großer Präzision vorherzusagen, dass ein und nur ein Ergebnis ihre Folge ist. Demnach muss das Wissen über den Zustand eines Unternehmens gesteigert werden, um die Unsicherheit in Form eines Insolvenzrisikos zu senken. Zahlenbezogene Informationen, wie sie das Rechnungswesen liefert, können dabei schon frühzeitig erste Anzeichen einer Insolvenzgefährdung liefern, da Insolvenzen nur selten durch ein plötzlich eintretendes, unvorhersehbares Ereignis verursacht werden. Besonders für Gläubiger, wie zum Beispiel Kreditgeber, Anteilseigner oder auch Lieferanten, ist dies entscheidend, da sie nur vor dem tatsächlichen Eintritt der Insolvenz reagieren und so ihre Forderungsausfälle minimieren können. Die folgenden Kapitel behandeln das Insolvenzrisiko als eine Form der Unsicherheit und stellen fest, wie mit Hilfe von statistischen Verfahren der Bilanzanalyse eine Früherkennung von Insolvenzrisiken möglich gemacht wird.
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