Edition 2021! NEU herausgegeben! "Also sie ham uns den Ferdinand erschlagen"... Mit diesen Worten beginnt in einer Gaststube für Schwejk eine absurde Abenteuerreise zu Beginn des 1. Weltkrieges. Und neben dem braven Soldaten sind es die staatlichen Institutionen des 1. Weltkrieges, wie Polizei, Militär, Gericht, Hofraterei, das da lebenswahr und naturgetreu aufmarschiert und dessen Schilderung dem Buch jenen eigenen Reiz verleiht. Stets schafft Schwejk sich neue Freunde oder bringt lächerliche Autoritäten, die weder sich selbst noch andere ausstehen können, zur Weißglut. Dabei hilft ihm sein unerschöpfliches Repertoire an Anekdoten, sein Mut zu handeln und seine treuherzige und stoische Gelassenheit. Schwejk wurde mit seiner Art der Pflichterfüllung zum Vorbild für unzählige Autoren, Kabarettisten, Darsteller und Lebenskünstler, die die Bürokratie, die Monarchie, die Armee, den Krieg, das Krankenhaus oder einfach den alltäglichen Wahnsinn zum Ziel ihrer satirischen Federzüge und Sprachübungen machten. Dieses Werk wurde in die ZEIT-Bibliothek der "100 Bücher" aufgenommen und beinhaltet ein ausführliches Nachwort zum Autor, zur Übersetzung und zum Schwejk.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Auch wenn inzwischen die neue hoch gelobte Schwejk-Übersetzung von Antonin Brousek vorliegt, freut sich Rezensent Uwe Ebbinghaus, dass Helmut Qualtingers Lesung von 1982, die der frühen Übersetzung durch Grete Reiner folgt, noch einmal neu herausgegeben wurde. Denn Qualtingers Lesung hat durchaus einige Vorteile, versichert der Kritiker: Er lobt nicht nur die "intellektuelle Schärfe" in Qualtingers Stimme, sondern hebt vor allem dessen gekonntes "Böhmakeln" hervor, das vor allem Schwejks Eigensinn betont. Beeindruckt zeigt sich Ebbinghaus auch von Qualtingers Vermögen den zahlreichen k.u.k. Figuren des Romans eine Stimme zu verleihen. Allerdings muss der Rezensent auch gestehen, dass er in dem Stimmen-Wirrwarr bisweilen den Überblick verliert. Darüber hinaus scheint Qualtinger ihm Haseks lange Anekdoten zu schnell vorzutragen, um dem "formalen Anarchismus" der Szenen gerecht zu werden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein einzigartiger Roman, der sowohl die elementaren Zeichen seiner Zeit als auch die Situationen und Gestalten einfängt, die immer wieder auf der Turmuhr der Geschichte vorüberziehen.« Die Zeit