Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Department für Geschichte), Veranstaltung: Proseminar Zeit der Severer, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ereignisse des zweiten Vierkaiserjahres und die darauffolgenden Maßnahmen des neuen Alleinherrschers Septimius Severus können als gut geeignetes Beispiel zur Veranschaulichung der Historia Augusta-Problematik dienen. Die dort angeblich genau bekannte Zusammensetzung der von Septimius Severus erlassenen Proskriptionsliste gegen die Senatorenschaft im Rahmen seiner Abrechnung nach dem Bürgerkrieg wirft Detailfragen auf, welche die Strittigkeit der Qualität der HA in ihrer Gesamtheit anschaulich widerspiegeln. In der Überlieferung dieser Liste und ihrer Umstände durch Zeitgenossen wie auch spätantike Historiker finden sich Unstimmigkeiten, deren kausale Einordnung schwierig und umstritten ist. Dies schafft auch vor dem Hintergrund, dass weder der genaue Entstehungszeitraum, noch die tatsächlichen Autoren der HA bekannt sind, Raum für Spekulationen um die Motive der spätantiken Auftraggeber der HA. Das zweite Vierkaiserjahr brachte in der römischen Geschichte mit den Severern eine dynastische und politische Zäsur, deren nachträgliche Darstellung oder Verklärung sich möglicherweise instrumentalisieren ließ, wobei ein besonderes Augenmerk auf einen besonders grausamen Charakter des neuen Kaisers naheliegend erscheint. Besonders in der spätantiken Überlieferung wurde das Bild von einem ruchlosen Herrscher gezeichnet. Ein Abgleich der von antiken Historikern geleisteten Charakterkritik an Septimius Severus mit dem historischen Kontext, sowie die Präsentation einer Analyse der Proskriptionsliste, sind deshalb Gegenstand dieser Arbeit.
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