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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Philipps-Universität Marburg (Institut für Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Geschichte - Europa - Mittelalter - Genealogie, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelalter leiteten viele große europäische Herrscherdynastien, Häuser und Geschlechter und ihre Vertreter ihre Herkunft und ihren Ursprung von alten, edlen und in der Geschichte hervorstechenden Geschlechtern, Persönlichkeiten und Ahnen ab und propagierten und betonten diese zu meist konstruierte und imaginäre…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Philipps-Universität Marburg (Institut für Mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Geschichte - Europa - Mittelalter - Genealogie, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelalter leiteten viele große europäische Herrscherdynastien, Häuser und Geschlechter und ihre Vertreter ihre Herkunft und ihren Ursprung von alten, edlen und in der Geschichte hervorstechenden Geschlechtern, Persönlichkeiten und Ahnen ab und propagierten und betonten diese zu meist konstruierte und imaginäre Abkommenschaft auf diverse Weise. Denn „[...] die Berechtigung der Vorzugsstellung und des Anspruchs auf Thron und Herrschaft mußte [zur damaligen Zeit] nicht nur durch besondere persönliche Qualitäten bewiesen werden, sondern auch durch edles Herkommen. Dabei war das Ansippen oder Anerben an hervorragende Ahnen oder edle Geschlechter ein probates Mittel, um das eigene Ansehen zu erhöhen und politische Ziele durchzusetzen“. Auch Karl IV., böhmischer König und einer der wirkmächtigsten und herausragendsten römisch-deutschen Könige und Kaiser des Spätmittelalters, stellte diesbezüglich keine Ausnahme dar. Seit seiner Machtübernahme und seinem Regierungsantritt stützte Karl seine Herrscherlegitimität, seinen Herrscheranspruch und seine dynastische Legitimität auf die offiziell propagierte alte und vornehme Abstammung und Dauer seines Geschlechts und die konstruierten familiären Beziehungen zu den ältesten und vornehmsten westeuropäischen Dynastien und vermeintlichen und imaginären edlen Urahnen und Vorfahren. Diese zum großen Teil konstruierte und fiktive Abstammung und Genealogie ließ Karl offiziell von seinem Hof verbreiten und in der offiziellen Hofgeschichtsschreibung sowie künstlerisch und architektonisch darstellen, betonen und hervorheben. Diese Arbeit befasst sich daher folglich mit der Abstammung Karls IV. und zwei exemplarisch ausgewählten in seiner Zeit entstandenen und durch ihn initiierten schriftlichen und bildlichen Werke und den darin enthaltenen konstruierten und fiktiven Abstammungsdarstellungen, Abstammungstheorien und Genealogien bzw. Ahnenreihen sowie mit den Intentionen, Absichten und Zielen Karls IV. bezüglich diesen Darstellungen seiner Herkunft. Die beiden Werke, welche folglich in dieser Arbeit behandelt werden und welche den Schwerpunkt der Arbeit und Darstellung bilden, sind: Die Böhmenchronik Johann von Marignolas und die darin dargestellte Abstammung und Herkunft Karls IV. sowie die luxemburgisch-brabantische Ahnengalerie auf Burg Karlstein.