Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,7, Theologische Hochschule Friedensau (Theologische Hochschule), Veranstaltung: Theologie des Neuen Testamentes, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Tief, tief, tiefer fallen wir in jene furchterregende, wild irrationale und doch vollkommen logische Welt, in der die Zeit rast, dann stillsteht; wo der Raum sich dehnt und sich dann wieder zusammenzieht. So irrational oder mit anderen Worten absurd sieht die Welt eines modernen Künstlers aus. Das letzte Jahrhundert brachte die (Wieder-)Geburt einer absurden Weltanschauung. William Gibson entdeckt einen Cyberspace. Lewis Carroll in „Alice im Wunderland“ beschreibt eine alternative Welt, in der unsere Gesetzte und Vorstellungen nicht mehr funktionieren. Der Kleine Prinz sieht unsere Welt durch das Prisma seines Reiches und empfindet sie als vollkommen absurd. Ist die Absurdität eine neue Mode? Beruft man sich zu den absurden Aussagen und Bildern, wenn die logische Sprache zu scheitern droht? Versteckt sich hinter der Absurdität, hinter diesem Unsinn etwas Vernünftiges? Ist die Verwendung solch komischer Mittel überhaupt bei solch ernsten Angelegenheiten angebracht? Gehört die Absurdität zu den Lehraussagen, zu einer Predigt? Ist es angemessen durch das Irrationale und Unlogische das Reich Gottes zu beschreiben? Diese Arbeit zielt darauf ab, auf manche dieser Fragen eine Antwort anzubieten. Das Hauptanliegen der Arbeit ist herauszufinden, wie/ob der größte Lehrer aller Zeiten auf die Absurdität zurückgreift. In welchen Situationen und für welche Ziele benutz Jesus die absurden Aussagen? Ganz sicher können wir von Jesus auch in dieser Hinsicht etwas Gutes und Nutzbares lernen. Das ist besonders heute der Fall, wenn die Absurdität solch eine Beliebtheit gefunden hat. Die vorgelegte Arbeit ist auf folgender Weise aufgebaut: • Der erste Teil der Arbeit ist dem Begriff der Absurdität im Allgemeinen gewidmet. Hier wird ein Versuch unternommen die Absurdität zu definieren und ihre Verwendungsbereiche herauszustellen. • Im zweiten Teil werden die Bildworte Jesu analysiert, in denen die Spuren des Absurden zu finden sind. Nicht alles Irrationale oder Banale kann man als absurd bezeichnen. M.E. haben die in der Arbeit erwähnten Ausführungen Jesu unmittelbare Merkmale des Absurden. Es wird versucht, Vorkommen der Absurdität einzuordnen und ihre Funktionen herauszufinden. • Der dritte Teil versucht Antworten auf die oben gestellten Fragen zu geben.