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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum eine Debatte wird so emotional geführt wie die Abtreibungsfrage, geht es dabei doch in erster Linie nicht um rein rationale Sachfragen, sondern um grundlegende Wertvorstellungen, Moral und die Frage einer Güterabwägung. Unter diesen Vorzeichen einen Konsens zu finden, eine Lösung, die allen Positionen gerecht wird, erscheint äußerst schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Zwar hat…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum eine Debatte wird so emotional geführt wie die Abtreibungsfrage, geht es dabei doch in erster Linie nicht um rein rationale Sachfragen, sondern um grundlegende Wertvorstellungen, Moral und die Frage einer Güterabwägung. Unter diesen Vorzeichen einen Konsens zu finden, eine Lösung, die allen Positionen gerecht wird, erscheint äußerst schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Zwar hat sich die Diskussion hierzulande nach der Neuregelung des § 218 beruhigt und andere Themen haben die Frage, ob und wenn ja, wann Abtreibung erlaubt sein soll, von der politischen Tagesagenda verdrängt. Die Frage scheint trotzdem nach wie vor interessant, warum es ausgerechnet bei der Abtreibungsdebatte so schwierig ist, einen „gemeinsamen Nenner“ zu finden. Dabei sollen hier nicht nur die verschiedenen gängigen Positionen vorgestellt und diskutiert werden. Die Fragestellung soll vielmehr von einem interessanten Ansatz ausgehen, den die deutsche Professorin Monika Frommel in einem Aufsatz zur Frage nach einer „geschlechtsspezifischen Moral“ verwendet: Sie unterscheidet darin die Struktur der Argumente. So kann ein Argument entweder in einer deduktiv-abstrakten, oder aber in einer induktiv-situationsspezifischen Herangehensweise aufgebaut werden. Beide Herangehensweisen implizieren eine eigene Logik, wodurch im Prinzip eine schlüssige Argumentationskette entsteht. Untersucht man die gängigen Argumente in der Abtreibungsdebatte nach ihrer Struktur, erkennt man, dass die Argumente jeweils nach dem einen oder anderen Prinzip aufgebaut sind. Es geht dabei in dieser Arbeitnichtum die Frage, ob diese oder jene Argumentstruktur geschlechtsspezifisch ist. Vielmehr soll analysiert werden, warum in den verschiedenen Herangehensweisen an die Argumentation ein Grund für die schwierige Konsensfindung zu sehen ist. Zu Beginn sollen deshalb die beiden verschiedenen Argumentationsstrukturen und ihre wesentlichen Merkmale vorgestellt werden. Dabei soll auch die Problematik angesprochen werden, dass zwar beide Ansätze für sich alleine logisch erscheinen, jedoch immer einen Bereich ausklammern, der zu einer ganzheitlichen Betrachtungsweise fehlt. Andererseits heben sich die beiden konträren Betrachtungsweisen bei einem Zusammenführen teilweise gegenseitig auf und es kommt zwangsläufig zu einem Konflikt. Nach der Erarbeitung und Erklärung der beiden Argumentationsansätze folgt eine Analyse der gängigen Positionen in der Abtreibungsdebatte unter strukturellen Gesichtspunkten.