In den vergangenen Jahrzehnten hat es eine rasante Zunahme der Diagnosen und Arzneiverordnungen für ADHS-Patienten gegeben. Bundesweit wird 6,5 Prozent aller zehn- bis zwölfjährigen Jungen ein Präparat wie Ritalin verordnet. Substanzen, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, gravierende Nebenwirkungen haben, abhängig machen können und die Betroffenen nicht heilen. Dabei gibt es, laut Saul, das Krankheitsbild ADHS überhaupt nicht. In Wirklichkeit liegen den beobachteten Symptomen ganz andere Störungsbilder zugrunde. Erkennt und therapiert man diese, so verschwinden auch bald die Symptome der Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsanzeichen.
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»Eine bemerkenswerte Publikation, welche die bisherige häufige Verwendung der ADHS-Diagnose in Frage stellt und dazu auffordert, die tatsächlichen Entstehungsbedingungen für die externalisierenden Auffälligkeiten durch ein wissenschaftlich fundiertes diagnostisches Handeln zu ermitteln, sodass geeignete Hilfemaßnahmen veranlasst werden können.« Wilhelm Topel, Unsere Jugend, Juli/August 2015