Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 1,7, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Im 19. Jahrhundert kam es zu umfangreichen politischen, ökonomischen und sozialen Veränderungen in der ägyptischen Gesellschaft, in deren Folge ägyptische Frauen in die Öffentlichkeit drängten, um für eine Verbesserung ihrer gesellschaftlichen Position einzutreten. Vor allem zur Jahrhundertwende und in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entstand aus informellen Gruppen und unter Führung einiger besonders einflussreicher Aktivistinnen eine organisierte Frauenbewegung, die in der ägyptischen Politik, vor allem im Zuge der nationalen Bestrebungen, eine wichtige Rolle spielte. Die Bewegung orientierte sich auch nach außen und suchte Anschluss an große internationale Frauenorganisationen. Beide Seiten waren vor allem in den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts in ihren Diskursen stark durch diesen Austausch geprägt. Nach dem zweiten Weltkrieg veränderten sich die Bedingungen sowohl auf nationaler ägyptischer als auch auf internationaler Ebene. Die internationalen Frauenorganisationen erlebten Spaltungen, Bedeutungsverlust und wurden zum Teil durch andere Organisationen abgelöst. Die ägyptische Frauenbewegung hatte den Tod führender Aktivistinnen zu verkraften, infolge dessen es ebenfalls zu organisatorischen Veränderungen kam. Außerdem vollzog sie, aufgrund von politischen Konflikten, zum Beispiel bezüglich der Gründung Israels, eine bewusste Abgrenzung zur internationalen Frauenbewegung und orientierte sich am aufkommenden pan-arabischen Feminismus.
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