Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität Potsdam (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Adolf Hitler, Kim Jong-il und Benito Mussolini, auch heute noch sind Tyrannen ein zeitloses Phänomen. In der weltweiten, wie auch in der europäischen Geschichte scheinen sie einem immer mal wieder zu begegnen. Der Begriff der Tyrannis hat sich vom ursprünglichen Terminus τυραννiς in der Archaik über die Klassik, dem Hellenismus und der Römerzeit in unserer heutigen Umgangssprache postuliert und verfestigt. Natürlich muss bedacht werden, dass unser gegenwärtiger Gebrauch des Begriffs ‚Tyrannis‘ inhaltlich anders geprägt ist und mit der ursprünglichen Bedeutung nicht mehr viel gemein hat. Der zentrale Dreh- und Angelpunkt jeglicher Definitionsansätze ist das Verhältnis des Tyrannen zu seinen Untertanen, welche seine politische Stellung innerhalb des Gemeinwesens der Polis definiert. Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich daher mit genau diesem Kernpunkt der ‚Älteren Tyrannis‘. Am konkreten Beispiel der Tyrannen, Polykrates von Samos, Peisistratos von Athen, Kypselos von Korinth und seinem Sohn Periandros soll der Frage nach gegangen werden, wie diese Tyrannen die Macht ergriffen und mit welchen Mitteln und Aktionen die Herrscher ihre Regierung abgesichert und verfestigt haben. Daher wird zunächst auf die Ausformung einer Tyrannis und auf die Definition eines Tyrannenherrschers eingegangen. Dabei soll erläutert werden, wie sich der Begriff von seinem Ursprung hin zu jenem Terminus entwickeln konnte, der für diese Arbeit relevant ist. Anschließend wird die Herrschaftsform der oben genannten vier Tyrannen in den Kontext der archaischen Lebenswirklichkeit gestellt. Die Arbeit fokussiert sich dabei auf die Machtergreifung, die Machtabsicherung der Tyrannen, sowie ihrem Tod mit Augenmerk auf die Nachfolgeregelung. Um den inhaltlichen Rahmen der Arbeit nicht zu überdehnen, wird der Fokus in Bezug auf die Machtabsicherung auf die Streitmacht und dem Verhältnis des Tyrannen zum einheimischen Adel gelegt. Abschließend werden die Ergebnisse zu der untersuchten Fragestellung zusammen getragen und in einem Fazit beurteilt. Zur Erörterung der angeführten Fragestellung verwendet diese Arbeit literarischen Quellen, sowie der neueren und neusten Forschungsliteratur, welche bei dieser Thematik eminent vorhanden ist. Daher dienen als Literaturgrundlage Pedro Barcelos Buch „Basileis, Monarchia, Tyrannis“ und „Die archaische Tyrannis“ von Lorentana de Libero.