Marcus van Reimersdahl untersucht den Vorgang der Bewertung von Architektur in Preisgerichten. Mit einem phänomenologisch-hermeneutischen Untersuchungsansatz entwickelt er eine neue Deutung darüber, was tatsächlich geschieht, wenn ein Preisgericht über Wettbewerbsentwürfe urteilt. Das Verständnis der Fachwelt und der Öffentlichkeit, wonach ein Preisgericht ein "objektives" Auswahlverfahren sei, bei dem "Qualität" ermittelt werde, stellte er dabei infrage. Das Verstehen der Jurorinnen und Juroren erzeugt sich performativ über das im ästhetischen Objekt Verhandelte hinaus. Es entwickelt sich eine mimetische Spirale, in der sich kulturelle Codes umbilden und etwas Neues entsteht.
Der Inhalt
- Wettbewerbe als Verfahrenspraxis
- Teilnehmende Beobachtung von Preisgerichten und Experteninterviews
- Ergänzungen der Theoretischen Memos durch Wissenschaften
- Das Preisgericht als Inszenierung des Werkes
- Wahrheit und ästhetische Wahrheit
- Das Preisgericht als Poet und als Performance
Die Zielgruppen
- Dozierende und Studierende der Architektur, Architekturtheorie, Soziologie, Kulturwissenschaften, Kommunikationswissenschaft sowie Kunstwissenschaften
- Architektinnen und Architekten, Tätige im Rahmen der Wettbewerbsbetreuung und in der öffentlichen Verwaltung
Der Autor Marcus van Reimersdahl ist Referent im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und begleitet als Architekt und Preisrichter Architektenwettbewerbe des Freistaates Sachsen. ¿
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.