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Die Ästhetik des Nicht-Visuellen? Kann es ohne das Sehen überhaupt eine Ästhetik geben? Eine blinde Forscherin untersucht Texte von blinden Autor*innen, um die provokante Frage zu beantworten, ob die Ästhetik als jahrhundertealte Lehre der sinnlichen Erkenntnis tatsächlich hinfällig ist, wenn der Sehsinn fehlt, der traditionell als wichtigster der fünf Sinne angesehen wird. Aus dieser einmaligen Forschungskonstellation heraus, in der erstmals alle drei Bestandteile der klassischen Trias Autor*in, Text und Leser*in als Blinde vorkommen bzw. von Blinden geschaffen sind, gelangt die geburtsblinde…mehr

Produktbeschreibung
Die Ästhetik des Nicht-Visuellen? Kann es ohne das Sehen überhaupt eine Ästhetik geben? Eine blinde Forscherin untersucht Texte von blinden Autor*innen, um die provokante Frage zu beantworten, ob die Ästhetik als jahrhundertealte Lehre der sinnlichen Erkenntnis tatsächlich hinfällig ist, wenn der Sehsinn fehlt, der traditionell als wichtigster der fünf Sinne angesehen wird. Aus dieser einmaligen Forschungskonstellation heraus, in der erstmals alle drei Bestandteile der klassischen Trias Autor*in, Text und Leser*in als Blinde vorkommen bzw. von Blinden geschaffen sind, gelangt die geburtsblinde Literaturwissenschaftlerin Urvi Jangam zu Forschungsergebnissen, die Blinden wie Sehbegabten neue Erkenntnisse und neue Einsichten ermöglichen. Dies gelingt ihr nicht zuletzt deshalb so überzeugend, weil sie in einer weiteren Grenzerweiterung nicht allein vom westlichen Ästhetikbegriff ausgeht, sondern ihre Überlegungen auf den altindischen ästhetischen Ansatz des Rasa stützt, den sie um das adrishya rasa, den nicht-visuellen ästhetischen Genuss, erweitert.
Autorenporträt
Dr. Urvi Jangam, geboren 1988, ist die erste blinde Germanistin in Indien. Sie studierte Anglistik und Germanistik an der Universität Mumbai, machte 2014–19 einen Forschungsaufenthalt an der Universität Göttingen. Im Jahr 2020 gründete sie ein Trainingsinstitut für Blinde und Sehbehinderte in Mumbai.