Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,7, Universität Trier (M.A. Demokratische Politik und Kommunikation), Veranstaltung: Krise der Demokratie, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll einen themenspezifischen Beitrag zur Populismusforschung leisten und wird deshalb der Frage nachgehen, welche Rolle der Klimawandel für den Rechtspopulismus, hier im Speziellen für den Rechtspopulismus der AfD, spielt. Als theoretische Grundlage dient das Werk des niederländischen Politikwissenschaftlers Cas Mudde „Populist Radical Right Parties in Europe“ das in einem ersten Schritt nachvollzogen und dabei auf Zugänge zum Thema der Arbeit untersucht wird. Anschließend wird entlang dieser Zugänge die Rolle der Thematik des Klimawandels für die AfD untersucht, wobei der Fokus zunächst auf der Bundesebene der Partei liegt. Weiterhin werden die zwei stärksten Landesverbände Sachsen und Thüringen Gegenstand der Arbeit sein. Die abschließende Zusammenfassung der Erkenntnisse erläutert die mögliche Rolle des Klimawandels für den Populismus, auch im Hinblick auf eine mögliche Konkretisierung oder Ergänzung von Muddes Theorie, und setzt sich mit der Integrierbarkeit populistischer Klimapolitik auseinander. Mit dem Erstarken populistischer Parteien in westlichen Demokratien steht scheinbar auch der Klimawandel wieder zur Disposition. In besonderer Weise verdeutlicht das Donald Trump, der bereits 2012 den Klimawandel als Erfindung der Chinesen, mit der Absicht, die US-amerikanische Wirtschaft wettbewerbsunfähig zu machen. Eine seiner ersten Amtshandlungen als Präsident der USA war der Ausstieg aus dem Pariser Klimaschutzabkommen der Vereinten Nationen, das 2015 von 195 Staaten zur Erreichung des 2-Grad-Ziels unterzeichnet worden war. Den Ausstieg begründete er mit den unfairen und negativen Folgen der Einhaltung des Abkommens für Wirtschaft und Arbeitsmarkt der USA und seiner Verpflichtung gegenüber dem US-amerikanischen Volk. Trump zeigt sich ganz offen als vehementer Klimawandelleugner und spricht dadurch einer Politik im Sinne des Klimaschutzes jegliche Relevanz ab. Doch wie steht der Rechtspopulismus in Deutschland – politisch vertreten durch die Alternative für Deutschland (AfD) – zur Thematik des Klimaschutzes? Bedient sich die Partei ähnlich wie Donald Trump der Leugnung des Klimawandels oder vertritt sie lediglich andere Ansichten als die etablierten Parteien zur Umsetzung des Klimaschutzes? Kann die Klimawandelleugnung gar als populistisches Phänomen bezeichnet werden?