Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Universität Wien (Institut für Kultur- und Sozialanthropologie), Veranstaltung: Vorlesung: Pastoralismus- Tierhaltung und ihre Bedeutung in der Ethnologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Das im Jahre 1978 von Georg Stöber veröffentlichte Buch „Die Afshar. Nomadismus im Raum Kerman (Zentraliran)“ entstand nach drei Aufenthalten des Autors im Iran und basiert zum größten Teil auf den dort gesammelten Daten. Mit seinem Werk will Georg Stöber erreichen, dass „die [nomadischen] Stämme in den Staatsterritorien des Vorderen Orients als integrierte, nicht isolierte Gruppierungen“ (Stöber 1978: 8) verstanden werden und dass diese Integration bei jeder Forschung beachtet wird. Den Begriff „Nomadismus“ sieht er ,ähnlich der Definition von Scholz (1974: 178), als „eine Wirtschaftsform, in der Viehalter und ihre Herden im Jahresablauf mehrfachen Wohnplatz- und Weidewechsel zwischen räumlich getrennten Plätzen vornehmen“ (Stöber 1978: 14). Das Buch ist in fünf große Bereiche unterteilt: zunächst beginnt Stöber mit einer Offenlegung seiner Ziele, anschließend stellt er die Afshar in einem historischen Abriss dar, auf den ich jedoch nur sehr knapp eingehen werde. Daran anknüpfend stellt er die Ergebnisse seiner Feldstudie über die Afshar Kermans vor. Im Anschluss geht es um Sesshafte und Nomaden, wobei hier besondere Bedeutung der Frage der wirtschaftlichen Stellung des Nomadismus im Raum Kerman im 19. und 20. Jahrhundert zukommt. Abschließend beschäftigt sich Stöber mit einer Zusammenfassung der in diesem Buch beschriebenen Ergebnisse seiner Forschung und Schlussfolgerungen hinsichtlich des Konzeptes des Nomadismus. Dieser Struktur werde ich in meinem Essay folgen, da sie sehr logisch aufeinander aufbaut und zu einem umfassenden Übersichtswissen führt. Allerdings werde ich dem Aspekt des Nomadismus eine besondere Gewichtung zukommen lassen. [...]