Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 2,0, FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Zielsetzung dieser Arbeit ist die Analyse einer agilen Arbeitsweise und der Transformation zu einer agilen Kultur in gemeinnützigen Organisationen. Als Beispiel wurde hierfür das Deutsche Jugendherbergswerk gewählt. Diese Arbeit befasst sich mit den Chancen und Herausforderungen einer agilen Transformation im Kontext der Gemeinnützigkeit. Weiter soll untersucht werden, inwieweit ein agiler Kulturwandel mit dem verbundenen Ehren- sowie Freiwilligenamt erfolgreich umgesetzt werden kann und welche Bedürfnisse hierbei zu berücksichtigen sind. Auf dieser Grundlage soll eine praxisrelevante Handlungsempfehlung anhand der Beispielorganisation Deutsches Jugendherbergswerk abgeleitet werden. Die Welt dreht sich gefühlt immer schneller. Immer komplexer ändern sich die Gegebenheiten und Bedürfnisse. Jährlich erscheinen neue Smartphones, das Onlinegeschäft wächst stetig weiter – der stationäre Handel kämpft und statt Briefe oder Postkarten zu versenden, nutzen die Menschen immer mehr Messenger Dienste. Die digitale, globale Vernetzung lässt die Komplexität noch exponentiell steigen. Agilität scheint eine Antwort auf die sich wandelnden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Umwelteinflüsse zu sein. Viele privatwirtschaftliche Organisationen nutzen bereits agile Arbeitsmethoden, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Auch gemeinnützige Organisationen können sich den Veränderungen nicht entziehen. Viele gemeinnützige Organisationen haben Schwierigkeiten, auf Grund fehlender Expertise und finanzieller Ressourcen, agile Arbeitsweisen innerhalb ihrer Strukturen zu etablieren. Mitarbeitende sitzen häufig auf öffentlich geförderten Positionen, die wenig Kapazitäten bieten, um innovative Ansätze auszuprobieren. Gemeinnützige Organisationen sind meist sehr klassisch und hierarchisch organisiert und mit Mitarbeitenden aus älteren Generationen besetzt, was zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt. Veränderungen lassen sich in solch klar strukturierten Organisationen schwer durchsetzen und führen häufig, insbesondere in kleinen Organisationen, zu einer Überforderung.