Die Krankenpflege führte in der Bundesrepublik Deutschland lange ein Schattendasein. Weder Ausbildungsberuf noch Gegenstand eines Studiums, befindet sich das Berufsfeld seit langem institutionell zwischen allen Stühlen. Eine verbesserte Qualifizierung der dort Tätigen war seit langem dringend geboten. Das war die Situation, in der die Robert Bosch Stiftung Ende der 1980er-Jahre begann, sich für Verbesserungen einzusetzen. Wie das im Einzelnen geschah, ist eines der Themen dieses Buches, das im Auftrag der Stiftung entstand. Gleichzeitig erzählt es eine umfassende Geschichte der Qualifizierungsbemühungen in der Pflege. Diese erhielten durch die Vereinigung der beiden deutschen Staaten weitere Impulse, da die DDR schon früh einen anderen Weg in der Pflegeausbildung beschritten hatte. Die schwierigen Aushandlungsprozesse von Krankenhausträgern mit Verbänden sowie staatlichen und kommunalen Verwaltungen um die (Sub-)Professionalisierung der Krankenpflege werden hier gut lesbar dargestellt. Da die Probleme in diesem Berufsfeld trotz erreichter Verbesserungen immer noch nicht umfassend gelöst sind, kann das Buch Orientierung für die gegenwärtige gesundheitspolitische Diskussion bieten.
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