In den späten Jahren des 19. Jahrhunderts trat ein junges Mädchen in Völkerschauen und diversen Veranstaltungen auf, um das Publikum zum Staunen zu bringen. Ihr Name war Krao und sie schien Merkmale von Affen und Menschen in sich vereinen. Der Körper war gänzlich mit Haaren bedeckt, sie schien in ihrer Mimik und ihrem Verhalten mehr einem Primaten zu entsprechen, als einem modernen Menschen. So trat sie als Darwins Missing Link auf und zog die Aufmerksamkeit auf sich, da die Evolutionslehre nach Charles Darwin ehemals noch nicht als allgemeingültig anerkannt wurde. Bereits damals vertraten Ärzte und Naturwissenschaftler die Meinung, dass es sich bei Krao um einen seltenen Fall von ausgeprägter Hypertrichose handeln könne, einer Erkrankung, die zu übermäßigem Haarwuchs führt. Im Laufe der Jahre geriet die Geschichte um das Mädchen Krao daraufhin in Vergessenheit. Erst in jüngerer Vergangenheit wurde der Fall im Zusammenhang mit Untersuchungen auf dem Gebiet der Hominologie innerhalb der Kryptozoologie wieder aufgegriffen, da man Verbindungen zu Beschreibungen wilder Menschenwesen, wie etwa dem Yeti oder den Almas, vermutete. Nach Ansicht des russischen Hominologen Michael Trachtengerts könnte Krao tatsächlich ein Missing Link in der Evolutionsgeschichte des Menschen darstellen, ein Wesen, das nahe mit dem Menschen verwandt ist und verborgen in den Wäldern existiert. In diesem Buch wird die Akte Krao nach über 120 Jahren nochmals aufgerollt und betrachtet. War sie tatsächlich nur ein Mensch mit einer seltenen Erkrankung? Oder doch ein Kind von Wildmenschen?
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