Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen zur Internationalen Politik, Note: 1,7, Universität Rostock, Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 11. September 2001 lenkten 19 Entführer zwei amerikanische Linienflugzeuge in die Doppeltürme des World Trade Centers in Manhattan, eines drittes ins Pentagon, ein viertes Flugzeug stürzte auf einem Feld ab. Mindestens 3000 Menschen starben. Schon nach kurzer Zeit wurde Osama bin Ladens Terrornetzwerk Al-Qaida als Drahtzieher ausgemacht. Viele Menschen in Amerika und Europa hörten diese Namen indes zum ersten Mal und fragten sich angesichts der Zerstörung, was die Motive der Attentäter seien. Auf diese Frage werden höchst unterschiedliche Antworten gegeben. So wurde und wird bin Laden als Führer des „internationalen Terrornetzwerkes Al-Qaida“ abwechselnd Nihilismus oder apokalyptische Vernichtungswut vorgeworfen. George W. Bush erklärte, Islamisten wären „Instrumente des Bösen“ ohne Ideologie und Land und nur vom Hass motiviert. Eine andere populäre Sichtweise sieht den internationalen Terrorismus als Reaktion auf die Globalisierung. Die „Informationen zur politischen Bildung“ schreiben, die „Drahtzieher der Anschläge vom 11. September [wollten] diese auch als eine Reaktion auf ‚Globalisierung’ im Sinne von ‚Amerikanisierung’ oder ‚westlicher Dominanz’ verstanden wissen. Ihr Ziel ist es, bestimmte Weltregionen von ’westlichen’ Einflüssen zu ‚befreien’“. Die vorliegende Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, diese Aussage anhand von Al-Qaida Verlautbarungen zu überprüfen. Es empfiehlt sich folgende Gliederung: zunächst ist in kurzen definitorischen Vorüberlegungen zu klären, um was es sich bei internationalen Terrorismus überhaupt handelt. Danach soll die Entwicklung der Al-Qaida und Osama bin Ladens skizziert werden um im Hauptteil auf die veröffentlichten Texte einzugehen. Statt, wie nach den Anschlägen vom 11. September 2001 vielfach geschehen, sich dem Phänomen nur von der Tat her zu nähern, soll versucht werden, es über die Basis (eine der Bedeutungen des Wortes Al-Qaida) – die Ideologie und Programmatik – zu erschließen. Im Zentrum steht dabei die Frage, welche Rolle die Globalisierung in den Texten von Al-Qaida spielt. Die Literatur zum Thema Terrorismus und Al Qaida ist zahlreich, allerdings tummeln sich „Kenner, Deuter und Spinner“ auf dem Gebiet der Terrorismuswissenschaft.