Das sowjetische Regime führte 1956 und 1964 umfassende Reformen an der allgemeinen Alterssicherung des Landes durch, die den Lebensstandard und die Eigenwahrnehmung der älteren Bürger nachhaltig beeinflussten. In der zeitgeschichtlichen Forschung hat die Bedeutung dieser Maßnahmen für die Entwicklung der sowjetischen Gesellschaft bislang kaum Aufmerksamkeit erfahren.
Lukas Mücke nähert sich dem Thema aus mehreren Perspektiven und unter Berücksichtigung vielfältigen Archivmaterials. So beschreibt er die Entwicklung und Umsetzung der Gesetze und vermittelt einen differenzierten quellengesicherten Eindruck von der Qualität der Alterssicherung. Des Weiteren gilt sein Augenmerk der Anspruchsgemeinschaft der Altersrentner, einer neu konstituierten sozialen Einheit, die die lokal durchaus 'eigen-sinnig' agierenden Rentnerräte ausbildete. Auch die Funktionen und Konsequenzen der über die Rentenpolitik kommunizierten Wechselseitigkeit der Beziehung zwischen Regime und Bevölkerung werden thematisiert. Indem er zudem nach der 'Wohlfahrtsstaatlichkeit' der UdSSR dieser Jahre fragt, schließt der Autor eine seit Langem bestehende Lücke innerhalb der vergleichenden Sozialpolitik-Forschung.
Lukas Mücke, geb. 1973, studierte Slavistik und Osteuropäische Geschichte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, an der Philipps-Universität Marburg und an der Ruhr-Universität Bochum. Promotion 2012.
Er war Mitarbeiter der Forschungsprojekte 'Sozialpolitik in der Sowjetunion 1956 bis 1970' und 'Kulturen der Gerechtigkeit. Normative Diskurse im Transfer zwischen Westeuropa und Russland' und arbeitet heute als freiberuflicher wissenschaftlicher Lektor und Historiker.
Lukas Mücke nähert sich dem Thema aus mehreren Perspektiven und unter Berücksichtigung vielfältigen Archivmaterials. So beschreibt er die Entwicklung und Umsetzung der Gesetze und vermittelt einen differenzierten quellengesicherten Eindruck von der Qualität der Alterssicherung. Des Weiteren gilt sein Augenmerk der Anspruchsgemeinschaft der Altersrentner, einer neu konstituierten sozialen Einheit, die die lokal durchaus 'eigen-sinnig' agierenden Rentnerräte ausbildete. Auch die Funktionen und Konsequenzen der über die Rentenpolitik kommunizierten Wechselseitigkeit der Beziehung zwischen Regime und Bevölkerung werden thematisiert. Indem er zudem nach der 'Wohlfahrtsstaatlichkeit' der UdSSR dieser Jahre fragt, schließt der Autor eine seit Langem bestehende Lücke innerhalb der vergleichenden Sozialpolitik-Forschung.
Lukas Mücke, geb. 1973, studierte Slavistik und Osteuropäische Geschichte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, an der Philipps-Universität Marburg und an der Ruhr-Universität Bochum. Promotion 2012.
Er war Mitarbeiter der Forschungsprojekte 'Sozialpolitik in der Sowjetunion 1956 bis 1970' und 'Kulturen der Gerechtigkeit. Normative Diskurse im Transfer zwischen Westeuropa und Russland' und arbeitet heute als freiberuflicher wissenschaftlicher Lektor und Historiker.
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