Hermann Alexander von Berlepsch war ein Schweizer Schriftsteller und Publizist. Sein Mitte der 1860er Jahre erschienenes Werk "Die Alpen in Natur- und Lebensbildern" beschreibt in vielen Skizzen eindrucksvoll die Wunder seiner gebirgigen Heimat. Er kennt Land and Leute und bringt deshalb keine Stubenskizzen, sondern Bilder aus dem Leben, keine Phantasiesstücke in französischer Manier, aufgeputzt wie zu einem Theaterspiel. Seine Darstellungen sind phantasievoll und erschöpfend. Sein Zweck ist es zunächst, dem größeren Teil der Reisenden ein Buch in die Hand zu geben, das sie in einer geistreichen Erzählweise vorbereitet für die Reise selbst oder umgekehrt ein herrliches Erinnerungsblatt bildet an den Besuch der Alpenwelt . Den sonst trockenen geologischen Stoff hat der Verfasser mit viel Geschick auch dem Laien zugänglich gemacht und besonders in seinen Vergleichen interessant gestaltet. Am anziehendsten und auch gelungensten bleibt jedoch jener Teil des Werkes, der Naturschilderungen enthält. Hier ist Berlepschs eigentliches Feld, worin ihn seine fleißigen, jahrelangen Beobachtungen, seine großen Gebirgsreisen und seine vortreffliche Gabe zu erzählen, besonders unterstützen. Er sucht im Gebirge interessante Punkte im Natur- und Menschenleben auf und besonders bei den meistenteils zurückhaltenden Gebirgsvölkchen brachte ihn sein zutrauliches Wesen in engere Verbindung und machte es ihm möglich, in ihre eigentümlichen Lebensverhältnisse, Sitten und Meinungen einzudringen. Diese Neuausgabe wurde sprachlich so überarbeitet, dass die wichtigsten Wörter und Begriffe der heute gültigen Rechtschreibung entsprechen.