Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Augsburg, Veranstaltung: Bertolt Brecht und die Populärkultur, Sprache: Deutsch, Abstract: Ganz gleich, ob es Gerhard Schröders Wahlkampf, die Jeans, Madonna, MacDonalds, MTV oder Coca Cola ist, der „American way of life“ schafft Idole, lädt zum Nachahmen ein und prägt unser tägliches Lebens. Nach einer Spiegel-Umfrage vom September 1994 kommen alle zehn Lieblingsfilme der 14- bis 29jährigen aus Hollywood. Und auch wenn wir heute einen weit kritischeren Blick in Richtung neue Welt werfen als noch vor einigen Jahren, ohne die „Importwaren Amerika“ würde unserm Alltag eine große Portion Farbe fehlen. Ein bedeutender Zeitabschnitt der Amerikanisierung in Deutschland stellt die Weimarer Republik dar. Die Begriffe „Amerikanisierung“ wie auch „Amerikanismus“, Ausdrücke die besonders in den 1920ern und 1930ern Jahren gebräuchlich waren, enthielten viel Ambivalenz und zahlreiche Kernstereotypen. Doch was ist Amerikanisierung? Dieser Begriff bezeichnet nach einer Definition von Frank Schumacher den kulturellen Transfer von Amerikanismen, wie z.B. Produkten, Normen, Verhaltensweisen und Symbolen, die ihren Ursprung in den Vereinigten Staaten haben oder als amerikanisch empfunden werden.1 In dieser Arbeit soll nun dargestellt werden, inwieweit diese Amerikanismen das Leben in der Weimarer Republik bestimmt haben und welche kulturellen Bereiche inwieweit vom Amerikanismus beeinflusst waren. Dabei soll die Frage behandelt werden, inwieweit der Amerikanismus auch eine für das Volk der Weimarer Republik prägende Kulturströmung war. Ausgehend von dem Amerikabild dieser Zeit, geht es zunächst um wirtschaftliche Hintergründe und ihre kulturellen Implikationen. Darauf folgend werden dann Einflüsse des Amerikanismus auf Literatur, Film und Musik dargestellt, wobei auch Kritik und Auswirkungen des Amerikanismus behandelt werden. Schlussbemerkungen mit einem kurzen Resümee schließen die Arbeit ab.