Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Konstanz, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit soll analysiert werden, inwiefern die Intrigen in Euripides' Hippolytos aus dem Jahre 428 v. Chr. und andere Variationen der Potiphar-Josephs-Geschichte des Alten Testaments jeweils von der Ammenfigur geleitet wird und mit welchen Mitteln versucht wird, das Unheil der Herrin abzuwenden. Als Erstes wird die Amme bei Euripides hinsichtlich ihrer Beziehung zu Phaidra, der Motive und ihrer folgenschweren Handlungen untersucht. Dabei wird ein genauer Blick auf zwei Fehltritte geworfen: das Herauspressen und Hinaustragen von Phaidras Liebesgeständnisses. Die Textstelle wurde gewählt, weil sich hier die Aktivität der Amme am deutlichsten herauskristallisiert. Es soll gezeigt werden, dass sie durch ihr Handeln aktiv zu Phaidras Schicksal beiträgt, wobei ihr Antrieb allein in der Sorge zu ihrer Herrin liegt. Im Anschluss wird die Amme bei Racine unter denselben Gesichtspunkten analysiert, wobei sie infolge von Phèdres Entlastung schuldiger dargestellt wird. So wird neben dem Herauspressen des Liebesgeständnisses auch die von der Amme ausgeführte Verleumdung erörtert, die die Intrige entscheidend voranbringt. In einem vergleichenden Teil sollen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Ammen näher beleuchtet werden.
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