Diese Studie widmet sich der Übersetzungstätigkeit von Frauen im 18. Jahrhundert. Sie fragt nach den gesellschaftlichen Bedingungen weiblicher Autorschaft, untersucht die literarische Reflexion zeitgenössischer Geschlechterbilder und identifiziert übersetzerische Strategien im Spannungsfeld von Affirmation und Subversion. In kritischer Anknüpfung an die feministische Literatur- und Übersetzungswissenschaft widmet sich das Buch vier Literaturvermittlerinnen aus dem deutsch-französischen Sprachraum: Luise Gottsched, Marie-Élisabeth de La Fite, Sophie von La Roche sowie Marianne Wilhelmine de Stevens, deren Gellert-Übersetzungen hier auf Basis umfangreicher Archivrecherchen erstmals umfassend eingeordnet werden. Vergleichende Textanalysen und literatursoziologische Kontextualisierungen erhellen die ästhetischen, politischen und ökonomischen Dimensionen einer literarischen Praxis, mit der sich Frauen die Teilhabe an gesellschaftlichen Diskursen und kulturellen Transferprozessen erschließen.
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