>Gastarbeit< ist keine abgeschlossene Episode der deutschen Migrationsgeschichte, sondern wirkt bis heute nach. In ihrer rassismustheoretischen Analyse entwickelt Veronika Kourabas die heuristischen Konzepte Ge-Brauch und Ver-Brauch, um Rassismus als paradoxes Ungleichheitsverhältnis zu erfassen. >Gastarbeit< wird dadurch als Ge-Brauchsverhältnis greifbar, das Migrationsandere ökonomisch einbezieht, aber über rassistisch vermittelte Diskurse zugleich ausschließt. Mit diesen Ansätzen sowie der Rekonstruktion widerständiger Praktiken wird nicht nur die Analyse und Kritik vergangener, sondern auch gegenwärtig dominanter Diskurse über Flucht und Migration eröffnet.
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»Kourabas zeigt treffend, dass die Episode 'Gastarbeit' im migrationsgesellschaftlichen Raum Deutschland nicht abgeschlossen ist. Mit ihrer umfassenden Studie gelingt es ihr, Historie und Gegenwart aus interdisziplinärer Sicht zu vernetzen, sowie 'Gastarbeit' neu zu denken.«
Zeynep Demir, Erziehungswissenschaftliche Revue, 21/2 (2022) 20220509
Zeynep Demir, Erziehungswissenschaftliche Revue, 21/2 (2022) 20220509