Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich VWL - Geschichte, Note: 1,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Es besteht eine weitgehende Einigkeit darüber, dass das Prinzip des Wirtschaftens schon immer zur Natur des Menschen gehörte. Das Bedürfnis, durch Tausch seine materielle Versorgung beziehungsweise Not zu verbessern, kann als Urtrieb des Menschen angesehen werden. So beschäftigten sich schon die antiken Philosophen mit dem Phänomen des Wirtschaftens. Aristoteles und Platon untersuchten bereits zu ihrer Zeit die Rolle des Staats im wirtschaftlichen Geschehen und welche Indikatoren Preise beeinflussen. Im Zeitablauf hatten sich unterschiedliche Konstruktionen der politischen Ökonomie herausgebildet, welche in den einzelnen Nationen unterschiedliche Gestalten annahm. Die Überlegungen, wie ökonomische Fragestellungen bearbeitet werden könnten, erfolgten jedoch zuerst im Merkantilismus und Physiokratismus. Doch erst 1776 mit Adam Smith erfuhr die politische Ökonomie eine theoretische und akademische Basis, die als Grundsatz der modernen Volkswirtschaft angesehen werden konnte. Diese Seminararbeit setzt an diesem Entwicklungsschritt zur modernen Volkswirtschaft an und versucht im Folgenden zu analysieren, wie und in welchen Stufen sich die moderne Volkswirtschaft entwickelte. Diese Entwicklungsgeschichte wird größtenteils anhand der Entwicklung der Preis- und Werttheorie beschrieben. Im ersten Teil der Seminararbeit wird kurz auf die Biografie von Adam Smith eingegangen, um die Umstände seiner Studien und den geschichtlichen Hintergrund zu ergründen, aus dem die Ursprünge der modernen Volkswirtschaft hervorgingen. Des Weiteren wird die Lehre Adam Smiths fokussiert. Aufgrund der Limitation in der Seminararbeit kann nur auf die theoretische Fundierung der unsichtbaren Hand eingegangen werden. Dies wird im Vergleich zu den folgenden Kapiteln umfangreicher sein. Der Grund hierfür liegt in der theoretischen Basis von Smith’ Lehre, auf der größtenteils alle zukünftigen Lehren aufbauten. Im zweiten Teil der Seminararbeit wird die Erweiterung von Smith’ Lehre durch David Ricardo vorgestellt. Neben den neuen Aspekten in der Preis- und Werttheorie wird im Besonderen auf dessen Außenhandelstheorie eingegangen. Anschließend wird im nächsten Kapitel die Neoklassik vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen dort Hermann Heinrich Gossen als Begründer der Grenznutzenschule und dessen Grundzüge der modernen Konsumtheorie, wobei zusätzlich ein Vergleich zwischen Klassik und Neoklassik anhand der Preis- und Werttheorie vorgenommen wird.