Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Religionswissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: Einführung in die Religionswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Urchristentum war genauso wenig zufällig wie Ariel Sharon sich heute mit den Palästinensern bekriegt. Israel, das Volk Gottes. Wessen Gottes? Der Juden, des Islams oder der Gott der Christen? Die Christen waren zeitlich sowohl Vorläufer als auch Nachfolger der Religionen. Gleichermaßen bedienen sich die drei Religionen des Alten Testaments, um ihre Anfänge zu erklären. Die "Bewegung" Christentum hat sich derartig entwickelt, dass ihr heute 1,9 Mrd. Menschen angehören. [...] Diese Arbeit betrachtet die Entstehung der damaligen "sozialen Bewegung" Christentum, ihre Gründe und Ziele. Um den Entwicklungsprozess verstehen zu können, ist es wichtig die geschichtlichen und geographischen Gegebenheiten zu verstehen. Wie waren zur Anfangszeit des Christentums die Herrschaftsverhältnisse, wer befahl über Recht und Pflicht, welche Traditionen mussten aufgekündigt werden, welchen gesellschaftlichen Schichten musste widerstanden werden? Diese Hintergründe, die zur Erklärung der christlichen Urgemeinde elementar sind werden erörtert. Zudem beginnt die Entstehungsgeschichte des Christentums mit der Geschichte der christlichen Urgemeinde. Diese zu betrachten bedeutet auch die soziokulturelle Situation in Palästina während ihrer Anfangszeit zu erläutern. So divergiert das Bild der Urgemeinde, wenn man einerseits der Version der Kirche folgt, und andererseits der der Historiker. Die wichtigsten Differenzen der beiden Gruppen werden erörtert. Darüber hinaus entstehen bei der Rekonstruktion der Urgemeinde Schwierigkeiten, die allerdings auch Erkenntnisse hinsichtlich der Entstehungsgeschichte liefern. Neben der historischen Person Jesus, die durch ihre "Auferstehung" den Christen den Weg ebnete, werden die Anfänge des Christentums auch mit der Person Paulus in Verbindung gebracht. Auf seinen Missionsreisen verbreitete er die christliche Botschaft in die Länder und Gemeinden des römischen Reiches. Daher unterscheiden die Wissenschaftler zwischen einer "innerjüdischen" (palästinensischen) und einer "außer-palästinensischen" Christenbewegung. Letztere ist nicht Gegenstand dieser Arbeit. Sie ist zwar für die Entstehungsgeschichte des Christentums hauptverantwortlich, dennoch ist sie "nur" Folge der "innerjüdischen" Bewegung, d.h. sie ist die zeitlich spätere. Im Gegensatz dazu ist die Person Jesus nicht nur die Voraussetzung, sondern auch der Beginn des Christentums. Daher ist sie und ihre Geschichte Mittelpunkt dieser Arbeit.
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