Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,2, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Immerwährende Reichstag zu Regensburg war die Bezeichnung für die Ständevertretung im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation von 1663 bis 1806, bis die endgültige Auflösung des Reiches erfolgte. Der Reichstag wurde von dem jungen Kaiser Leopold I. einberufen und war ursprünglich nicht ausgelegt, zu einer ständigen Einrichtung zu werden, sondern hatte primär die Bewilligung einer Geldhilfe zum Ziel, um die drohende Türkengefahr abzuwehren. Der Westfälische Frieden, welcher den Dreißigjährigen Krieg 1648 in Münster und Osnabrück beendet, ist als eine wesentliche Grundlage für die spätere Perpetuierung des Reichstags zu betrachten, ebenso wie die Errichtung des Rheinbundes eine erhebliche Rolle spielt. Es muss eine breitere Betrachtung der historischen Ereignisse erfolgen, um zum einen das Verhältnis zwischen Kaiser und Reich, zum anderen die Zusammenhänge einer Einrichtung wie des Immerwährenden Reichstags verstehen zu können. Der sächsische Reichsjurist Wilhelm Ludewig fasste die Lage 1716 zusammen: „Das Reich kann wohl ohne den Kaiser sein, aber der Kaiser nicht ohne das Reich.“ Die Arbeit soll die Anfänge des Immerwährenden Reichstags unter Berücksichtigung der vorhergehenden Ereignisse beleuchten, zudem möchte ich versuchen, die Ausführungen unter der Berücksichtigung der These Ludewigs zu betrachten und diese zu verifizieren beziehungsweise zu falsifizieren.