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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Fukuzawa Yukichi (1835-1901) ist als jüngster Sohn einer verarmten Samuraifamilie niederen Ranges zur Welt gekommen. Er ist in der Tokugawa-Zeit aufgewachsen und hat die Landesöffnung als junger Erwachsener und später die Meiji Restauration miterlebt. Er fing bereits mit 19 Jahren, direkt nach der Landesöffnung an rangaku (Hollandwissenschaften) zu studieren und lernte etwa fünf Jahre später auch englisch. 1860 kam er als Gesandter des Bakufus…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Fukuzawa Yukichi (1835-1901) ist als jüngster Sohn einer verarmten Samuraifamilie niederen Ranges zur Welt gekommen. Er ist in der Tokugawa-Zeit aufgewachsen und hat die Landesöffnung als junger Erwachsener und später die Meiji Restauration miterlebt. Er fing bereits mit 19 Jahren, direkt nach der Landesöffnung an rangaku (Hollandwissenschaften) zu studieren und lernte etwa fünf Jahre später auch englisch. 1860 kam er als Gesandter des Bakufus für vier Wochen nach San Francisco und zwei Jahre später auch für einige Jahre nach Europa. Fukuzawa kann als „Grenzgänger“ zwischen der extrem hierarchisch geprägten Tokugawa- Zeit und der Meiji-Zeit, in der sich Japan langsam zu modernisieren begann, bezeichnet werden. Außerdem war er einer der ersten Japaner überhaupt, der sich intensiv mit dem Westen und westlichen Schriften auseinandersetzte. Das Übersetzen westlicher Texte ins Japanische ist sicherlich eine seiner Hauptleistungen, da die Modernisierung Japans zweifelsohne stark vom Westen geprägt war. Seine Schriften zählen zu den meist verkauften in der Meiji-Zeit. Fukuzawa empfand die vom Tokugawa Bakufu zum eigenem Machterhalt „zementierte“ konfuzianische Standesordnung (shi-nô-kô-shô: Samurai, Bauern, Handwerker, Kaufleute) als ungerecht, da sie die Privilegien der herrschenden, oberen Samuraischicht einfach vererbte. Es gab weder für ambitionierte Samurai niederen Ranges, noch für fähige Leute aus dem Volk wirkliche Aufstiegschancen. Er forderte eine Chancengleichheit („It is said that heaven creates no man above or below another man“, Vorwort zu gakumon no susume), wie sie im westlichem Liberalismus zugestanden wurde und legte die Bildung als Mittel zum sozialen Aufstieg fest. Fukuzawa sah die Modernisierung zum einen als Schlüssel zu einem besseren Leben der Japaner, zum anderen als notwendig, um nicht wie China von Westmächten kolonialisiert zu werden. Die archaischen konfuzianischen Denkmuster sollten zumindest teilweise durch ein westliches Verständnis von Wissenschaft ersetzt werden.