Das Individuum ist heute mit der gesellschaftlichen Leitidee konfrontiert, alles sei möglich und jedes Ziel erreichbar. Das führt zu einer weit verbreiteten Angst, die eigenen Potenziale nicht voll auszuschöpfen und ein unbedeutendes, erfolgloses Leben zu führen. Die Entwicklung eines stabilen Selbstwertgefühls wird so erschwert. Die Vorherrschaft einer kommerzialisierten Selbsthilfekultur der Selbstoptimierung verhindert eine intensive Beschäftigung mit grundlegenden existenziellen Fragen. Mithilfe philosophischer, psychologischer, soziologischer und ökonomischer Theorien analysiert und kritisiert Carlo Strenger in einzigartiger Weise diese Entwicklung und zeigt, wie durch eine aktive Anerkennung des eigenen Selbst und durch eine ernsthafte intellektuelle Auseinandersetzung mit dem eigenen Weltbild eine bedeutungsvolle Lebensführung gelingen kann. Dabei greift er nicht nur auf die Erkenntnisse vieler bedeutender Denker, sondern auch auf seine Erfahrungen als Psychotherapeut zurück.
»Ein zweifellos interessantes, ob der Fülle an Fakten und des behandelten Stoffes schwierig zu rezipierendes, anspruchsvolles Buch, das sich grundsätzliches Fragen über Sinn, das Wesen und die Bedeutung des menschlichen Lebens in unserer Zeit widmet.« Dr. Paul Kokott, Niedersächsisches Ärzteblatt 1/2017 »Carlo Strenger erschließt dem Leser ein ungeheuer reiches, umfassend in der abendländischen Kultur verwurzeltes Gedankengebäude. Er stellt die überall spürbaren Probleme der Globalisierung, der digitalen Vernetzung, des ständigen Infotainments in einen Zusammenhang, und baut dabei gleichzeitig ein kraftvolles positives Bild der Möglichkeiten einer individuellen Entwicklung.« Dr. sc. mus. Monika Nöcker-Ribaupierre, Socialnet.de am 8. Juli 2016 »Verständlich aufbereitete Philosophie und Psychoanalyse, angewandt auf Probleme der heutigen Zeit: Das ist lehrreich und regt an, im eigenen Bücherregal nach Philosophen zu kramen.« Mario Kluge, Stimmederddr.de am 10. April 2020 »Sicherlich ein zu kontroversiellen Standpunkten anstiftendes Buch, das in jedem Fall seinen Beitrag leisten wird, wieder zu einer Kultur des begründeten Argumentierens zurückzukehren.« Lisa Tomaschek-Habrina, www.lisatomaschek.at vom 7. März 2018