Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Universität Hamburg, Veranstaltung: Die deutsche Frage und Europa nach dem Zweiten Weltkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Anfang Mai 1945 endete das Dritte Reich unter Hitler. Die vier Besatzungsmächte, die USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion, sahen sich einem verwüsteten und zerrissenem Land gegenüber: Die Siegermächte standen nun vor der Frage, wie mit diesem Deutschland in der Zukunft zu verfahren sei. Aus den Fehlern der Alliiertenpolitik nach dem 1.Weltkrieg, und der Mutmaßung diese habe den Weg für den Diktator Hitler geebnet, hatte man gelernt. Doch trotzdem herrschte auf der Potsdamer Gipfelkonferenz (17.Juli-02.August 1945) nur in den wenigsten Fragen Einigkeit unter den Besatzungsmächten. Nachdem die Sowjetunion immer aggressiver versuchte, ihre Interessen durchzusetzen und ihren Einflussbereich in Osteuropa auszubauen sowie zu festigen, sagte der britische Premierminister Churchill in einer Rede bereits 1946 voraus, dass der „Eiserne Vorhang“ von Stettin bis Triest quer durch Europa fallen werde. Das sowjetische Interesse basierte primär darauf, seinen Einflussbereich möglichst auf ganz Deutschland auszuweiten, es möglichst stark auszehren zu können und den Anschluss an den kapitalistischen Westen zu verhindern. Spätestens mit der Verkündung der Truman-Doktrin, auf die zu einem späteren Zeitpunkt noch genauer eingegangen werden soll, war ein grundlegender Bestandteil des Beginns des so genannten „Kalten Krieges“ gelegt worden. In den Jahren 1947/48 geriet Deutschland zusehends in diesen beginnenden Ost-West-Konflikt und bildete alsbald das neue Zentrum des Machtkampfes. Um Deutschland nicht an die Sowjetunion mit seinen kommunistischen Weltvorstellungen zu verlieren, galt es nun zu handeln: Die USA entwickelte 1947 den Marshall-Plan, welcher als wichtigstes wirtschaftliches – aber insbesondere auch psychologisches – Wiederaufbauprogramm der USA nach dem 2.Weltkrieg gegenüber Deutschland galt. Doch wie nahm „die andere ideologische Seite“, die kommunistische Seite, der Besatzungsmächte diesen auf? Schließlich war der Marshall-Plan doch als Hilfsangebot an alle Länder Europas – einschließlich der UdSSR – gedacht. Dieser Frage möchte ich nachgehen und versuchen, eine Antwort innerhalb dieser Hausarbeit zu finden. Dabei möchte ich zunächst einen kleinen Überblick über die Anfänge des Kalten Krieges schaffen, wobei ich etwas kurz auf die Potsdamer Konferenz sowie die (daraus resultierende) Truman-Doktrin eingehen möchte. Welche Umstände prägt das Verhältnis der Besatzungsmächte untereinander?