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Literatur ist die Antwort auf eine Frage, und zwar eine Antwort, die der Frage erst das richtige Profil verleiht. Diese funktionsgeschichtliche These wird hier in doppelter Weise entwickelt. Der erste Teil greift die auf R. G. Collingwood zurückgehende Logik von Frage und Antwort auf, stellt sie in den weiten Horizont von Collingwoods Philosophie insgesamt und ergänzt sie um Kernelemente der responsiven Phänomenologie von Bernhard Waldenfels. Der zweite Teil bietet eine detaillierte Analyse von vierzehn irischen Romanen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts – von Maria Edgeworth über Lady…mehr

Produktbeschreibung
Literatur ist die Antwort auf eine Frage, und zwar eine Antwort, die der Frage erst das richtige Profil verleiht. Diese funktionsgeschichtliche These wird hier in doppelter Weise entwickelt. Der erste Teil greift die auf R. G. Collingwood zurückgehende Logik von Frage und Antwort auf, stellt sie in den weiten Horizont von Collingwoods Philosophie insgesamt und ergänzt sie um Kernelemente der responsiven Phänomenologie von Bernhard Waldenfels. Der zweite Teil bietet eine detaillierte Analyse von vierzehn irischen Romanen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts – von Maria Edgeworth über Lady Morgan, Michael Banim und Gerald Griffin bis zu Samuel Lover, Charles Lever und William Carleton –, die als Antworten auf die seit 1801 virulente Frage nach der verlorenen Identität Irlands fungieren. Jede dieser Antworten erstellt ein eigenes Irland-Modell, und zusammen verleihen diese Romane der Irland-Frage jene Dringlichkeit, die immer neue Antworten motiviert. Das Buch will, über diese funktionsgeschichtliche Problematik hinaus, exemplarisch zeigen, wie mit sub-kanonischen Texten literaturwissenschaftlich angemessen umzugehen ist.